300 Mio. Euro Fördergelder AMS Osram will Entwicklung von UV-C-LEDs, Lidar und Mikro-LEDs vorantreiben

Von Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter Lesedauer: 2 min |

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Geld vom Staat fließt nicht nur an die großen Chiphersteller wie Intel oder TSMC. Auch AMS Osram bekommt Geld. Mit 300 Mio. Euro sollen unter anderem UV-C-LEDs und die Lidar-Technologie vorangetrieben werden und neue Arbeitsplätze entstehen.

AMS Osram bekommt 300 Mio. Euro an Fördergeldern. Damit will das Tech-Unternehmen 400 neue Arbeitsplätze schaffen und in die UC-C-LED-, Lidar- und Mikro-LED-Technik investieren.
AMS Osram bekommt 300 Mio. Euro an Fördergeldern. Damit will das Tech-Unternehmen 400 neue Arbeitsplätze schaffen und in die UC-C-LED-, Lidar- und Mikro-LED-Technik investieren.
(Bild: Osram)

Die Chipindustrie kostet Geld: So lässt sich beispielsweise der Bund für die Ansiedlung von Intel in Magdeburg 10 Mrd. Euro kosten. Ähnlich bei TSMC in Dresden. Auch hier fließen Steuergelder.

Die Chipindustrie ist gerade wegen der komplexen Lieferketten für Europa interessant. Aber nicht nur die großen Fabriken bekommen Geld vom Staat. Auch Unternehmen wie AMS Osram können sich über finanzielle Unterstützung freuen. Wie das Handelsblatt schreibt, erhält der Halbleiterkonzern AMS Osram mehr als 300 Mio. Euro an Fördergeldern. Damit will das Regensburger Unternehmen nicht nur bis zu 400 neue Arbeitsplätze an seinen Standorten schaffen.

Lidar-Sensoren und Luftreinigung

Konkret plant AMS Osram mit dem Geld, Chips zu entwickeln, die für Lidar-Sensoren in autonomen Fahrzeugen verwendet werden sowie in UV-C-LEDs zur Reinigung von Luft und zur Desinfektion. Die halbleiterdioden waren vor allem während der Corona-Pandemie gefragt. Ein wesentlicher Vorteil einer LED-basierten UV-C-Lichtquelle liegt darin, dass sie kompakt ist und sich somit in unterschiedliche Anwendungen integrieren lässt.

Lidar-Technik für autonomes Fahren

Neben den UV-C-LEDs will man bei AMS Osram an der Lidar-Technik arbeiten. Hinter Lidar verbirgt sich „Light Detection and Ranging“, ein optisches Messsystem, um Objekte zu erfassen. Dabei erzeugt das Lidar-Gerät kurze Laserpulse, die vom Objekt reflektiert werden. Ein Sensor misst die Laufzeit und die Richtung jedes Impulses. So kann das Gerät mithilfe der Lichtgeschwindigkeit den Abstand zwischen sich und dem Objekt genau berechnen.

Erst vor wenigen Tagen ist Bosch aus der Lidar-Entwicklung ausgestiegen.

Moderne LED-Fertigung in Malaysia

Neben UV-C-LEDs und der Lidar-Technologie plant AMS Osram die Weiterentwicklung der Mikro-LED-Technologie. Dazu baut der Konzern derzeit am Standort Kulim im Hi-Tech Park in Kedah, Malaysia, eine Pilotlinie mit einer neuartigen 8-Zoll-Wafer-Produktion auf, die eine kostengünstige Großserienfertigung von Mikro-LEDs ermöglichen soll. Mit den Mikro-LEDs entwickelt sich neben der TFT-LC-Technologie und der OLED-Technologie eine neue Form von Displays. Displays mit Mikro-LEDs basieren auf winzigen LED-Bauelementen, mit denen die einzelnen Pixel direkt erzeugt werden. Jedes dieser Pixel besteht aus einzelnen roten, grünen und blauen LEDs als unabhängig ansteuerbare Subpixel.

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