Lichttechnik: Edge-Light-3D-System mit austauschbaren Modulen

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter

Bei dem Edge-Light-3D-System lassen sich einzelne Module montagefreundlich über Spreiznieten miteinander verbinden. In jedem Modul ist bereits ein Vorwiderstand integriert.

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Das Edge-Light 3D besteht aus einzelnen Modulen, die sich über Spreiznieten miteinander verbinden lassen.
Das Edge-Light 3D besteht aus einzelnen Modulen, die sich über Spreiznieten miteinander verbinden lassen.
(Bild: Wilhelm Jorzik)

Eine Würzburger Firma hat ein spezielles LED-Modul entwickelt, das für ganz unterschiedliche Beleuchtungsanwendungen eingesetzt werden kann. Das Unternehmen mit dem Namen Technik Innovation Business 2000 von Wilhelm Jorzik hat das patentierte LED-Modul Edge Light 3D entwickelt: Ein opto-elektronisches Bausystem für verschiedene Beleuchtungsanwendungen mit integrierten Vorwiderständen.

Die verwendeten Micro-LED-Chips sind so platziert, dass sie vorwiegend um 90° versetzt gegenüber der leiterführenden Fläche auf der Kante der Leiterplatte angeordnet sind. Das Modul-Gliedersystem ist in technischer Hinsicht, als auch für die Lebensdauer, von großer Bedeutung. Es ist montagefreundlich, Spreizniete verbinden zwei Module, ähnlich wie bei einem Clipsystem, zu einer Einheit.

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Klassische Leiterplatten (FR4/FR5) sind nicht umweltfreundlich, sondern in der Regel Sondermüll. Bei unsachgemäßer Verwertung können dadurch stark toxische Verbindungen, wie Dioxine und Dibenzofurane, entstehen. Dagegen entspricht das Edge-Light-3D-System voll den Umweltvorschriften. Als Trägermaterial dienen Aluminium-Elemente mit 8 mm x 3 mm, Flexfolie mit integrierten SMD-Chips und ein Vorwiderstand. Das Alu-Füllblech mit der Stärke von 3 mm nimmt die SMD-LEDs auf und die Folie wird um 90° gekantet und mit Klebetechnik verpresst. Der Abstrahlwinkel wird durch die Kantenpositionierung voll ausgeschöpft und die Wärmeführung damit erheblich verbessert.

Es sind drei verschiedene Modularten zu unterscheiden:

  • Modul mit 30 mm = zwei LEDs
  • Modul mit 60 mm = vier LEDs
  • Modul mit 120 mm = acht LEDs

Die Lichtleistung pro Modul liegt bei dem Modul mit:

  • 30 mm = 78 bis 240 Lumen
  • 60 mm = 156 bis 480 Lumen
  • 120 mm = 312 bis 960 Lumen

Mögliche Betriebsspannungen sind: 10, 12 und 24 V (als Sonderausführung) sowie 230 V und dimmbar. Eine Steigerung der Lichtleistung ist durch den Einsatz von Treiberbausteinen möglich. Die einzelnen Module lassen sich beliebig miteinander kombinieren und verbinden.

Eine drehbare Verbindung

Die elektrische Kontaktierung des Glieder-Systems erfolgt über eine drehbare Verbindung. Zwei LED-Module einschließlich integrierter Vorwiderstände werden über Spreiznieten schnell und wieder schnell lösbar hergestellt. Schrauben und Blindnieten eignen sich ebenfalls dafür. Dank der selbstklebenden Ausführung lassen sich die Module einfach befestigen. Sollen mehr als zwei Modulketten hintereinander geschaltet werden, muss eine neue, getrennte elektrische Einspeisung erfolgen. Ein gemeinsamer Sternpunkt ist möglich. Durch manuelle Schichtung ist es gelungen, den LED-Modulen eine Annäherung ähnlich der Kettenbondentechnik zu erreichen. Damit ist der Lichtstrom optimal bestimmbar.

Auch für runde Applikationen ist das anwendbar. Sogenannte Sid-View-LEDs sind entbehrlich, da die Module einen Winkel von 180° erfassen. Die Neueinspeisung nach Nennstrom erfolgt mit maximal zwei Ampere; Volllast erfolgt mittels Flex-Sonderelement und ist seitlich um 90° versetzt.

Die LED-Module sind ganz unterschiedlich einzusetzen: Neben der Innen- und Außenbeleuchtung und für Architektur und Lichtkunst eignen sich die LED-Module in der Hinterleuchtung oder auch im Automobil oder dem PC-Modding.

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