Deutsche Technologie verarbeitet Chinas Elektroschrott
Flexible und an die jeweilige Aufgabe angepasste Recycling-Technologie verwertet mehr als fünf Tonnen Material die Stunde und sorgt für die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe.
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Laut einer Studie verursacht jeder Einwohner Hongkongs zusätzlich zum normalen Hausmüll im Schnitt 21,7 kg Elektronikschrott pro Jahr. So fallen rund 60.000 Tonnen Elektro- und Elektronikschrott in der 7,3 Mio. Einwohner zählenden Sonderverwaltungszone Hongkong pro Jahr an.
Darunter befinden sich auch Geräte, die mit Giftstoffen wie Quecksilber oder FCKW belastet sind, aber gleichzeitig wertvolle Rohstoffe enthalten. In Zeiten von Rohstoffknappheit und fortschreitender Umweltverschmutzung muss auch China neue Wege gehen. Ein riesiger Recyclingpark in Tuen Mun soll daher mit Hilfe von Anlagen, die nach den neuesten gesetzlichen Vorschriften betrieben werden, diesbezüglich eine Vorreiterrolle in der Region einnehmen und als Vorbild für andere asiatische Ballungszentren dienen.
Des Weiteren wurde unter anderem ein Besucherzentrum realisiert, um interessierten Einwohnern und Touristen die Möglichkeit zu geben, sich über die Recyclingtechnik zu informieren und die Anlagen live im Produktionsbetrieb zu besichtigen. Erdwich wurde als erfahrener Experte auf dem Gebiet des Anlagenbaus für Zerkleinerungstechnik von der ALBA Group beauftragt, alle Aufbereitungslinien für das Großprojekt zu liefern und vor Ort zu montieren.
Anpassung der Shredder an die jeweilige Aufgabe
„Da sich LCD-Bildschirme und Röhrenfernsehgeräte, verschiedene Arten von Kühlgeräten und Klimaanlagen, aber auch Waschmaschinen und allgemeiner E-Schrott in der Abfallmasse befinden, mussten wir verschiedene Technologien zur Anwendung bringen, um allen Anforderungen gerecht zu werden“, führt Harald Erdwich, Geschäftsführer von Erdwich Zerkleinerungs-Systeme aus.
Mit zwei Linien, die mittels Robotertechnologie speziell für das Recycling von LCD-Monitoren ausgelegt sind, können jeweils bis zu 60 Geräte pro Stunde zerlegt werden. Für Röhrenbildgeräte lieferte Erdwich ebenfalls zwei Linien, in denen die Bildschirme mittels Sägetechnik aufbereitet werden. Im Bereich des Klima- und Kühlgeräterecyclings kommen insgesamt drei Linien zum Einsatz mit einem jeweiligen Durchsatz von 40 Geräten pro Stunde.
Die Recyclinglinie für Elektronikschrott, wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Wäschetrockner, aber auch Staubsauger und Toaster zerkleinert bei Vollauslastung etwa 5 Tonnen Material pro Stunde. Die Besonderheit der Gesamtanlage besteht darin, dass die Materialströme so geleitet werden können, dass weitere Separations- und Aufbereitungsschritte optional zugeschaltet werden können. Daraus resultiert eine gesteigerte Sortenreinheit und Materialqualität, was eine höhere Wertschöpfung mit sich bringen kann. Die so zurückgewonnenen Rohstoffe werden sortiert und anschließend der Wiederverwertung zugeführt.
* Nobert Streicher ist Projektleiter / technischer Vertrieb bei Erdwich Zerkleinerungs-Systeme
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