Fahrzeuge im Wert von fast 110 Milliarden US-Dollar werden 2021 nicht produziert, weil Elektronikbauteile fehlen: Das prognostiziert die Beratungsfirma Alix Partners. Damit korrigieren die Auguren ihre eigene Einschätzung vom Januar um fast das Doppelte nach oben.
Defekter Antrieb: Bei der Autoproduktion greifen wie im Uhrwerk viele Rädchen ineinander. Fehlen einige Bauteile – etwa Elektronikkomponenten – steht unter Umständen die ganze Fertigung still.
Die Engpässe bei der Versorgung mit Elektronikbauteilen dürften die Autobranche in diesem Jahr noch teurer zu stehen kommen als bisher gedacht. Aufgrund des Chipmangels würden 2021 weltweit rund 3,9 Millionen Fahrzeuge weniger produziert, schätzt die Beratungsfirma Alix Partners in München laut einer Mitteilung vom Freitag. Das entspreche einem Wert nicht produzierter Fahrzeuge von rund 110 Milliarden US-Dollar (91 Mrd Euro).
Die Prognose zeigt auch, wie schwierig es ist, die Auswirkungen der derzeitigen Mangelsituation mit all ihren Parametern einzuschätzen: Noch Ende Januar hatte dieselbe Unternehmensberatung einen nur halb so hohen Wert vorausgesagt.
Hersteller senken Lagerbestände
Ein erheblicher Anteil der nicht produzierten Fahrzeuge werde sich auch in den Verkaufszahlen der Hersteller niederschlagen, sagte Alix-Partners-Manager Marcus Kleinfeld. Allerdings würden die Hersteller auch ihre Lagerbestände senken und damit den Effekt teilweise kompensieren.
Die Chipflaute belastet die Autobranche seit Monaten. Zunächst verlagerten sich die großen Chipauftragsfertiger in der Corona-Krise auf Halbleiter für Verbraucherelektronik, um die hohe Nachfrage zu decken. Zuletzt kamen in diesem Jahr auch noch einzelne Produktionsausfälle bei Chipfirmen in Japan und Texas hinzu. Weltweit sind Halbleiter derzeit knapp, und der von den Chipfertigern für hohe Milliardensummen angestoßene Aufbau neuer Kapazitäten ist langwierig.
Fehlende Chips legen ganze Produktionen still
Wenn einzelne wichtige Bauteile fehlen, kann das die Fertigung von Autos unter Umständen ganz blockieren. Der Volkswagen-Konzern rechnet mit rund 100.000 Fahrzeugen, die im ersten Quartal wegen fehlender Halbleiter nicht gebaut werden konnten. Die Auswirkungen könnten im zweiten Quartal noch deutlicher zutage treten, hieß es kürzlich aus Wolfsburg.
Auch Daimler fehlen Teile, BMW musste ebenfalls in einzelnen Werken tageweise die Produktion drosseln. Der US-Autoriese Ford kalkuliert dieses Jahr Belastungen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar für die Knappheit bei den Chips ein. Die meisten Autobauer wie VW und Daimler rechnen in der zweiten Jahreshälfte allerdings mit Besserung.
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Stand vom 15.04.2021
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