Corona-Welle in China Lockdown in Shenzhen: Micron und On Semi melden Produktionsstopps
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Das erneute Aufflammen der COVID-19-Pandemie in China führt zu erneuten Produktionsstörungen in der Halbleiterindustrie. On Semiconductor setzt seine Produktion in Shenzhen vorläufig aus, Micron fordert Entwicklungsingenieure in Shanghai auf, zu Hause zu bleiben.

Speicherhersteller Micron hat auf Grund der aktuell aufbrandenden Welle an Coronavirus-Erkrankungen an seinen chinesischen Standorten in Shanzhen und Shanghai Mtiarbeiter ermutigt, zu Hause zu bleiben und wo möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Micron betreibt in den beiden Städten Entwicklungsstätten und Customer Center.
Seit etwas über eine Woche nehmen Fälle von Erkrankungen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in China drastisch zu, weswegen die Regierung im Rahmen der nationalen No-COVID-Strategie über einzelne Regionen bereits einen Lockdown verhängt hat - darunter auch die nationale Technologiefertigungshochburg Shenzhen. Dies hat bereits spürbare Auswirkungen auf die allgemeine Produktion der zweitgrößten Volkswritschaft der Welt: Nahezu sämtliche chinesischen Autohersteller mussten ihre Produktion aussetzen, da die Industrie auf die eine oder andere Weise von Werksschließungen in Shenzhen, der Hafenstadt Tianjin oder in Changchun betroffen ist, der als nationaler Autofertigungscluster gilt. Auch internationale Autohersteller wie Toyota sind hiervon betriffen.
An anderen Standorten kann der Betrieb aktuell weitgehend ungehindert weiterlaufen: Wie Micron meldet, kann der Betrieb in Xian normal aufrecht erhalten werden, da derzeit keine restriktiven Maßnahmen in der Technologiemetropole in Kraft sind, sagte das Unternehmen.. An diesem Standort betreibt das Unternehmen eine Fertigungs- und Test-Stätte für DRAM-Speicher.
On Semiconductor meldet temporäre Werksschließung
Auch andere in China fertigende Unternehmen müssen den Normalbetrieb aussetzen: On Semiconductor hat bestätigt, dass der Produktionsstandort in Shenzhen seit dem 14. März geschlossen ist. Bis zum 20. März rechne man nicht damit, dort die Produktion wieder aufzunehmen.
Bereits am Montag hatte HonHai Precision Industry, besser bekannt unter dem Namen Foxconn, die vorübergehende Schließung seines Werkes in Shenzhen aufgrund der aktuellen Corona-Auflagen gemeldet. Der taiwanesische Auftragsfertiger montiert an dem Standort unter anderem iPhones und iPads für Apple. Auch Smartphone-Hersteller Huawei musste die Produktion pausieren. Brancheninsider wiesen jedoch darauf hin, dass die iPhone-Produktionsstätte von Foxconn in Zhengzhou und das Apple Watch- und PC-Montagewerk in Chengdu von den chinesischen COVID-Maßnahmen derzeit nicht betroffen sind.
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Corona-Welle in Südchina
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