Aprilscherz 2011 Aufzieh-Hybridauto nutzt Federantrieb zum Speichern mechanischer Energie

Lithium-Ionen-Akkus waren gestern – in den Hybridautos von morgen werden Federspeicher mechanische Energie ohne Umwandlungsverluste zwischenspeichern. Das jedenfalls ist das Ziel des indischen Start-up-Unternehmens Springtec Inc., das heute sein Aufzieh-Hybridauto Springster präsentierte.

Anbieter zum Thema

Aufzieh-Hybrid: Der neue Springster speichert sowohl Bremsenergie als auch mechanische Energie aus dem heimischen Windrad in einem Federspeicher.
Aufzieh-Hybrid: Der neue Springster speichert sowohl Bremsenergie als auch mechanische Energie aus dem heimischen Windrad in einem Federspeicher.
(Bild: Springster)

Heutige Plug-in-Hybrids setzen meist auf Lithium-Ionen-Akkus als Energiespeicher für Elektrizität aus dem heimischen Stromnetz; und beim Bremsen wandelt ein Generator die kinetische in elektrische Energie um, die ebenfalls in den Akku fließt. „Das ist unsinnig, denn jede Umwandlung ist mit erheblichen Verlusten verbunden“, betont Firmengründer und CEO Rajiv Singh. „Deshalb speichern wir bei unserem Springster die Bremsenergie in einem Federspeicher. Mechanische Energie wird also einem mechanischen Speicher zugeführt – ohne Umwandlungsverluste! Damit ist der Springster deutlich effizienter als herkömmliche Hybridautos mit Akkus.“

Aufzieh- statt Plug-in-Hybrid

Doch Springtec geht noch einen Schritt weiter: Der Federspeicher lässt sich wie der Akku eines herkömmlichen Plug-in-Hybriden ebenfalls über Nacht zuhause laden. Wie das funktioniert erklärt Rajiv Singh so: „Auch hier vermeiden wir die Verluste, die andere bei der Energiewandlung zwangsläufig in Kauf nehmen müssen. Es ist doch unwirtschaftlich, wenn die Rotationsenergie einer Windkraftanlage in Strom umgewandelt werden muss, um Akkus damit laden zu können. Bei unserem Konzept wird der Rotor des Windrades auf dem Hausdach oder im Garten über Gelenkwellen direkt mit dem Federspeicher des Springsters verbunden. So kann der Speicher über Nacht 'geladen' werden und die Energie steht am nächsten Morgen für den Antrieb zur Verfügung – wie beim Plug-in-Hybridfahrzeug, nur dass es sich in unserem Fall eben um ein Aufzieh-Hybrid-Auto handelt.“

Hohe Reichweite dank moderner Werkstoffe

„Autos mit Federantrieb sind nicht neu, wie die Konstruktionszeichnung eines selbstfahrenden Mobils aus dem Jahr 1478 von Leonardo da Vinci belegt, die auf Blatt 812 der Handschriften-Sammlung des Codex Atlanticus zu sehen ist. Auch Spielzeugautos mit Federaufzug kennen viele von uns sicher noch aus ihren Kindertagen“, erläutert Singh. „Der Federspeicher unseres Hybrid-Springsters ist davon allerdings so weit entfernt wie das Hubble-Teleskop von Galileos Fernrohr. Wir nutzen modernste Werkstoffe, um höchste Energiedichten im Federspeicher zu realisieren. Insgesamt kommen wir auf einen Wirkungsgrad von über 95 Prozent – da können herkömmliche Hybridfahrzeuge bei weitem nicht mithalten. Mit einem voll gespannten Federspeicher fährt unser Springster rund 300 Kilometer – und das alles ohne aufwändige Energieumwandlung.“

(ID:26457020)