Wachstum des IC-Markts normalisiert sich Über 400 Mrd. Einheiten: Weltweiter Chipabsatz setzt 2022 Rekordmarke

Von Sebastian Gerstl

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Die volatile Phase gilt als überwunden: Mit einem Wachstum von etwa 9 Prozent im Vorjahresvergleich und einer Rekordmenge von 427,7 Milliarden ausgelieferten Einheiten kehrt das Wachstum des globalen Chipmarktes wieder auf Vorkrisen-Niveau zurück, meldet IC Insights.

Neue Rekordmarke: Laut IC Insights werden 2022 etwa 427,7 Milliarden Chip-Einheiten weltweit ausgeliefert werden. Das Wachstum des Chipmarktes kehrt damit wieder etwa auf sein normales Niveau von 9 Prozent im Verlgeich zum Vorjahr zurück.
Neue Rekordmarke: Laut IC Insights werden 2022 etwa 427,7 Milliarden Chip-Einheiten weltweit ausgeliefert werden. Das Wachstum des Chipmarktes kehrt damit wieder etwa auf sein normales Niveau von 9 Prozent im Verlgeich zum Vorjahr zurück.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Der Chipmarkt hatte zwischen 2018 und 2021 eine relativ volatile Phase durchlaufen: Aufgrund des US-chinesischen Handelskrieges war 2019 das Wachstum langsamer als gewohnt verlaufen und 2020 durch Corona-Pandemie-bedingte Werksschließungen und unterbrochene Lieferketten weiter ausgebremst worden. 2021 war der Markt allerdings mit einem Rekordniveau wieder gewachsen, mit einem 22-prozentigen Anstieg an Chiplieferungen und einem 25-prozentigem Umsatzwachstum weltweit - das größte Wachstum im Chipmarkt nach dem Boomjahr 2010, dass auf die Weltwirtschaftskrise 2008/2009 gefolgt war.

Liefermengen auf Rekordniveau in fast allen Produktkategorien

Nun scheint sich, trotz andauernder Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg, die Lage wieder zu normalisieren: Das zweite Quartals-Update zum McClean Report 2022 prognostiziert, dass die weltweiten IC-Lieferungen in diesem Jahr um 9,2 % auf 427,7 Milliarden Einheiten steigen werden. Damit passt sich der Wert wieder an die langfristige Wachstumsrate von 9,4 % für IC-Einheiten an und kehrt auf das Niveau zurück, wie es aus den Jahren 2015 bis 2018 gewohnt war.

Anzahl an weltweit ausgelieferten Chip-Einheiten, inklusive Prognose für das Jahr 2022: Bis Jahresende sagt IC Insights voraus, dass etwa 427,7 Milliarden Halbleiter glbal ausgeliefert werden, 9,2% mehr als im Vorjahr.
Anzahl an weltweit ausgelieferten Chip-Einheiten, inklusive Prognose für das Jahr 2022: Bis Jahresende sagt IC Insights voraus, dass etwa 427,7 Milliarden Halbleiter glbal ausgeliefert werden, 9,2% mehr als im Vorjahr.
(Bild: IC Insights)

Demnach sagt IC Insights voraus, dass bis Jahresende auf dem weltweiten Chipmarkt eine neue Rekordmenge von 427,7 Milliarden Chip-Einheiten ausgeliefert werden wird. Das ist etwa das Fünffache von dem, was dem Markt im Jahr 2000 umfasste, und fast 44-Mal so viel wie im Jahr 1980.

Die von IC Insight bereitgestellte Grafik zeigt auch die Delle, die die Jahre 2019 und 2020 im Chipmarkt hinterlassen hatten. 2019 war erst das fünfte Jahr seit Bestehen des Halbleitermarktes, dass die Industrie einen Rückgang am ausgelieferten Chipvolumen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatte. Zuletzt hatte es dies 1985, 2001, 2009 und 2012 gegeben. Laut IC Insights gab es bislang noch nie eine Phase, in dem das globale Wachstum des Chipmarktes zwei Jahre in Folge geschrumpft sei.

Von den 33 wichtigsten IC-Produktkategorien, die von der Organisation World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) definiert wurden, wird für 30 ein positives Stückzahlenwachstum im Jahr 2022 prognostiziert. In Dreien komme es allerdings zu einem Rückgang der Stückzahlen: SRAM, DSPs und Gate Array/klassische Logik. Zwölf Produktsegmente werden den Prognosen zufolge in diesem Jahr die erwartete Wachstumsrate von 9,2 % für alle IC-Einheiten erreichen oder übertreffen.

Der Markt reift: In den nächsten Jahren dürfte Wachstum abkühlen

Für den Zeitraum von 2021 bis 2026 prognostiziert IC Insights eine globale Wachstumsrate von 7 % für IC-Einheiten. Lässt man die 5-Jahres-Zeiträume mit ungewöhnlich hohen oder niedrigen Endpunkten außer Acht, geht IC Insights davon aus, dass die langfristige globale Rate für das Wachstum der IC-Einheiten bei 7-8 % liegen wird. Das wäre folglich etwas niedriger als die historische 42-Jahres-Rate von 9,4 %.

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