TÜV SÜD veröffentlicht Safety-Guideline für Hyperloop-Technologien
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TÜV SÜD hat die weltweit erste Guideline für Hyperloops veröffentlicht. Sie soll zur Standardisierung der Technologie dienen und definiert grundlegende Sicherheitsanforderungen für Planung, Bau und Betrieb von Hyperloop-Transportsystemen.

Die TÜV SÜD-Guideline hat in einer Richtlinie die sicherheitsrelevanten Anforderungen an hochmoderne Hyperloop-Transportsysteme definiert. Sie soll einen Meilenstein bei der Entwicklung und Standardisierung Hochgeschwindigkeitstransportsystemtechnologie dienen.
Beim Hyperloop handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem, mit dem Passagiere und Güter auf langen Strecken befördert werden können. Elektrisch betriebene Transportkapseln werden in Vakuumröhren mit Reisegeschwindigkeiten von bis zu 1.100 Stundenkilometern beschleunigt. Derzeit wird weltweit in unterschiedlichen Projekten an einer Umsetzung der unterirdisch verlaufenden Hochgeschwindigkeitszüge nach dem Hyperloop-Prinzip gearbeitet. So arbeiten beispielsweise die Hyperloop-Start-ups Hardt Hyperloop aus den Niederlanden, Hyper Poland, Transpod und Zeleros Hyperloop in Spanien an eigenen Umsetzungen eines solchen Transportsystems. Dabei wurde bereits mehrmals der Ruf nach einer frühzeitigen Standardisierung der Hyperloop-Systeme laut, um eine Europa- und weltweite Vernetzung mit Hochgeschwindigkeitszügen auf Basis der schnellen Transporttechnologie leichter zu gestalten und der Technologie so zu schnellerer Reife zu verhelfen.
Die nun präsentierte Guideline des TÜV Süd soll diesen Gedanken einen Schritt näher zur praktischen Umsetzung bringen. Das Prüfgremium hat die Sicherheitsrichtlinien zusammen mit dem US-amerikanischen Unternehmen HyperloopTT erarbeitet, welches die dort festgelegten Anforderungen bei der Entwicklung ihres Systems bereits berücksichtigt.
Safety bei Planung, Bau und Betrieb gewährleisten
TÜV SÜD hat das Hazard Analysis und Risk Assessment (HARA) des Systems von HyperloopTT überprüft und auf dieser Basis eine Guideline entwickelt, welche die wesentlichen Sicherheitsanforderungen an Planung, Bau und Betrieb solcher Systeme definiert. Dabei wurden auch bestehende Regelwerke und Erfahrungen in Bereichen wie Eisenbahnen, Metrosysteme, Seilbahnen, Fahrgeschäfte sowie Luftfahrt und Prozessindustrie berücksichtigt und für die speziellen Anforderungen der Hyperloop-Technologie weiterentwickelt. In einem umfassenden Ansatz definiert die Guideline unter anderem die wesentlichen Sicherheitsanforderungen für die Transportkapseln, das Antriebssystem, das Lebenserhaltungssystem, die Röhren und die Evakuierung in Notfällen.
„Mit unserer übergreifenden Guideline leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu, eine innovative Technologie wie Hyperloop sicher und zuverlässig zu machen", sagt Ferdinand Neuwieser, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Zudem biete die Guideline nach Aussage von Neuwieser eine belastungsfähige Basis für die Standardisierung von Hyperloop-Systemen und die Entwicklung eines harmonisierten Regelwerks für nationale Zulassungsverfahren und für Zertifizierungen von einzelnen Komponenten und kompletten Systemen.
„Die Hyperloop-Technologie wird die Zukunft der Verkehrssysteme revolutionieren“, erklärt Andres de Leon, Chief Executive Officer von HyperloopTT. Das extrem schnelle, energieeffiziente und emissionsfreie Verkehrsmittel könne problemlos in bestehende Infrastrukturen integriert werden. "Mit TÜV SÜD haben wir einen weltweit anerkannten Partner gefunden, der uns mit seiner Kompetenz und seinen Erfahrungen bei der weiteren Entwicklung unseres Systems und bei der Realisierung unserer Projekte auf der ganzen Welt unterstützt.“
Die Guideline kann als PDF-Datei gegen eine Gebühr von 1.000 Euro (zzgl. MwSt.) von der Webseite des TÜV Süd bezogen werden.
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Europaweiter Standard für Hyperloop gesucht
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