Cyberkriminalität Tipps zum Schutz der digitalen Identität

Redakteur: Franz Graser

Das Thema Cyberkriminalität wird in Deutschland nach wie vor stark unterschätzt: Tipps zum Schutz gegen Gefahren aus dem Netz gibt Marcus Lentz, Geschäftsführer der bundesweit agierenden Detektei Lentz.

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Gegen Internetkriminalität ist niemand gefeit. Fünf Tipps helfen, die digitale Identität zu schützen.
Gegen Internetkriminalität ist niemand gefeit. Fünf Tipps helfen, die digitale Identität zu schützen.
(Bild: Clipdealer)

Viele Menschen surfen – insbesondere mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets – völlig ungeschützt im Netz und geben so ihre gesamte digitale Identität preis. Neben zumeist öffentlich zugänglichen Informationen wie Name, Adresse, Geburtsdatum oder Beruf, können Cyberkriminelle so leicht sensible Daten stehlen und Zugriff auf E-Mail-Accounts, Social Media-Profile, Konten bei Online-Shops, Kreditkarten oder Bankkonten erlangen.

Daher ist es kaum verwunderlich, dass einem Forschungsprojekt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2014 zufolge, bereits jeder fünfte Deutsche Opfer von Internetkriminalität und Identitätsdiebstahl geworden ist – das macht schätzungsweise eine Gesamtzahl von 14,7 Millionen Straftaten jährlich. Der Schaden wird auf rund 3,4 Milliarden Euro jährlich beziffert. Weltweit wurden 2015 insgesamt sogar 35 Millionen Online-Identitäten gestohlen, wie eine Untersuchung des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) belegt.

Den Opfern drohen jedoch nicht nur finanzielle Verluste sondern auch diverse Folgeschäden wie Mahnverfahren wegen – vermeintlich – nicht bezahlter Bestellungen, Verschlechterung der Kreditwürdigkeit und sogar Strafprozesse wegen Betrugs. Damit letztlich auch eine nachhaltige Rufschädigung. Die folgenden fünf Tipps vom Sicherheitsexperten Lentz helfen Usern, sich wirksam vor Identitätsdiebstahl und – missbrauch zu schützen.

1. Sichere Logins und Passwörter

Passwörter sind die am häufigsten geraubten Identitätsdaten. Ein sicheres Passwort ist also das A und O, um sich vor Diebstahl und Datenmissbrauch zu schützen: Begriffe aus dem Wörterbuch, Zahlenreihen und persönliche Daten wie Namen oder Geburtsdaten sollten grundsätzlich vermieden werden.

Sichere Passwörter bestehen aus mindestens acht Zeichen und sollten Groß-/Kleinschreibung, Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Selbstverständlich sollten für verschiedene Online-Dienste auch unterschiedliche Passwörter verwendet werden. „Wer immer nur ein Standard-Passwort benutzt, öffnet Cyberkriminellen Tür und Tor“, mahnt der Privatermittler.

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