Staubsaugerhersteller Dyson entwickelt ein Elektroauto
James Dyson ist in erster Linie für seine Zyklon-Technologie bekannt, die den Staubsauger vom Beutel befreite. Auch seine Handtrockner erobern zur Zeit die Toiletten. Nun kommt sein nächster Coup: Dyson wagt sich an die Herstellung eines Elektroautos. Was dahinter steckt erklärte er in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“.
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Die Liste von Unternehmen, die an der Entwicklung und Produktion von Elektroautos sind, ist lang. Darunter sind neben großen Autobauern auch viele junge Unternehmen. Ein neuer Mitspieler auf diesem Markt ist James Dyson. Der Tüftler und Erfinder des Zyklon-Staubsaugers kündigte in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian an, an der Entwicklung eines Elektroautos zu sein.
In seinem Tweet erklärt Dyson, dass ihn der Umstand, dass jährlich über 7 Mio. Menschen frühzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung sterben (WHO-Bericht 2012) antreibt, eine Lösung für dieses globale Problem zu finden. Allein in London sollen jährlich 9500 Menschen frühzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung sterben.
Hohe Investitionen geplant
Das Elektroauto von Dyson soll 2020 auf den Markt kommen. Ein ambitioniertes Ziel, berücksichtigt man, dass erst die Batterie entwickelt wurde, aber noch kein Prototyp, kein Chassis, keine Fabrik und keine Vertriebsstrukturen bestehen. Dass es dem Querdenker dennoch ernst ist, zeigt sein Investitionsbudget von 2,3 Mrd. Euro und die 400 Mitarbeiter, die an der Entwicklung des Autos arbeiten.
Dyson hat gezeigt, dass er alt bewährte Produkte (Staubsauger, Haartrockner) neu erfinden kann. Auch sein Elektroauto soll gemäß eigener Aussage "radikal anders" sein. Die große Änderung liegt in der Batterie-Technologie. Dyson will nicht wie viele andere Autobauer eine Lithium-Ionen-Batterie einsetzen, sondern eine Festkörperbatterie (solid-state battery) verwenden. Dieser Batterietyp soll kleiner, effizienter und einfacher zu laden sein.
2015 übernahm Dyson das Start-up Sakti3, ein Spin-out der Universität Michigan, das an der Entwicklung einer Festkörperbatterien arbeitet, die dreimal leistungsfähiger und trotzdem deutlich sicherer sein soll als herkömmliche Batterien.
Ist Dyson bei der Entwicklung der Festkörperbatterie ein Durchbruch gelungen und hat diese zu einer bezahlbaren Serienreife geführt, muss man seine Ankündigung ernst nehmen. Die hohe Investitionssummen, von der 1,15 Mrd. Euro in die Entwicklung der neuen Batterie fließen, zeigt, dass es dem Erfinder ernst ist.
Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal Maschinenmarkt.ch.
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