Raspberry Pi Direct Raspberry Pi Foundation beginnt Direktverkauf von Mikrocontrollern

Von Sebastian Gerstl

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Als Reaktion auf den weltweiten Chipmangel hat die Raspberry Pi Foundation damit begonnen, selbst Mikrocontroller direkt an Geschäftskunden zu verkaufen. Über die Plattform Raspberry Pi Direct kann die RP2040-MCU in Stückpreisen ab 0,70 US-$ gleich beim Hersteller des bekannten Einplatinenrechners bezogen werden.

Raspberyy Pi Mikrocontroller RP2040: Geschäftskunden können die MCU via Raspberry Pi Direct gleich bei dem Hersteller des bekannten Single-Board-Computers in Rollen zu je 500 oder 3400 Einheiten beziehen.
Raspberyy Pi Mikrocontroller RP2040: Geschäftskunden können die MCU via Raspberry Pi Direct gleich bei dem Hersteller des bekannten Single-Board-Computers in Rollen zu je 500 oder 3400 Einheiten beziehen.
(Bild: Raspberry Pi)

Raspberry Pi hat einen eigenen Direktvertrieb gestartet: Der Low-Power-Mikrocontroller RP2040 ist nun in Rollen zu wahlweise 500 oder 3400 Einheiten in Stückpreisen zu 0,80 bzw. 0,70 US-$ direkt beim Hersteller der bekannten SBC-erhältlich.

Direktvertrieb als Reaktion auf den weltweiten Halbleitermangel

Der Start von Raspberry Pi Direct ist pragmatischer Natur: „Seit Juni ist der RP2040 über unser weltweites Netzwerk von zugelassenen Wiederverkäufern zu einem Stückpreis von 1 US-$ erhältlich. Dies ist nach wie vor der beste Weg, um den Chip für Prototypen und kleine bis mittlere Produktionsmengen in die Hände zu bekommen“, sagt Eben Upton in einem Blogbeitrag. „Aber da die RP2040-Produkte allmählich in größerem Umfang hergestellt werden und die weltweite Halbleiterknappheit die meisten anderen Mikrocontroller in unerschwingliches Material verwandelt hat, sehen wir immer mehr Leute, die Zehntausende von Chips auf einmal kaufen wollen." Daher habe man sich zu dem Direktvertrieb der MCU entschlossen.

Der RP2040 ist die erste von Raspberry Pi selbst entwickelte MCU. Sie kam erstmals auf dem vor knapp einem Jahr erschienenen Raspberry Pi Pico zum Einsatz, einem nur 5 Euro kostenden Mikrocontroller-Board, das zum Prototyping oder zum Einsetzen in größere Systeme genutzt werden kann. Nach Angaben von Eben Upton, Gründer und CEO von Raspberry Pi, wurden bislang 1,5 Millionen Exemplare des Pico-Boards verkauft.

Daten zum Raspberry Pi Pico

Der RP2040 ist im 40LP-Verfahren von TSMC gefertigt, nach dem ein einzelner Die gerade einmal eine Fläche von 2 mm2 einnimmt, was pro 300mm-Wafer etwa 21.000 Chips ergibt. Nach eigenen Angaben verfüge die Foundation über einen ausreichenden Vorrat an Wafern, um 20 Millionen Chips produzieren zu können. Weitere Wafer sind bereits in der Pipeline.

Die Dual-Core Arm Cortex-M0+-Mikrocontroller verfügen über eine Taktrate von bis zu 133 MHz, was die Portierung von Software von anderen Mikrocontrollern relativ einfach macht. Die Chips bieten 264KByte an On-Chip-SRAM, 2 × UART, 2 × SPI-Controller, 2 × I2C-Controller, 16 × PWM-Kanäle und einen USB 1.1-Controller sowie einen PHY mit Host- und Geräteunterstützung. Ebenfalls vorhanden sind bis zu 8 programmierbare E/A-Zustandsautomaten (PIO) für kundenspezifische Peripherieunterstützung. Der Baustein unterstützt eine Eingangsspannung von 1,8 bis 5,5 V DC und eine Betriebstemperatur von -20 °C bis +85 °C für industrielle Designs.

Der RP2040-Mikrocontroller ist das derzeit einzige Produkt auf Raspberry Pi Direct.. Nach Registrierung funktioniert die Bestellung wie in üblichen Online-Shops. Eine Bezahlung ist derzeit allerdings ausschließlich via Banküberweisung möglich.

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