Messtechnik-Plattform StationMAX Oszilloskop und Generator: Rigol setzt auf High-End-Messgeräte

Das Gespräch führte Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter |

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Mit dem StationMAX-Programm verspricht Rigol mehr Performance und Leistung. Im Oszilloskop arbeitet ein selbstentwickeltes ASIC-Chipset und der Generator basiert auf SIFI-III. Ein dritter ASIC-Chip plant Rigol in eine neue HF-Probe bis 7 GHz zu verbauen.

Messtechnik-Plattform: Das Modell DG70004 ist ein ARB-Generator mit vier Kanälen und 5 GHz, der eine maximale IQ-Basis-Bandbreite von 1,5 GHz bietet. Genauso wie die Serie DS70000 gehört es zur StationMAX-Serie von Rigol.
Messtechnik-Plattform: Das Modell DG70004 ist ein ARB-Generator mit vier Kanälen und 5 GHz, der eine maximale IQ-Basis-Bandbreite von 1,5 GHz bietet. Genauso wie die Serie DS70000 gehört es zur StationMAX-Serie von Rigol.
(Bild: Rigol)

Zwei Messgeräte hat Rigol bereits aus seinem StationMAX-Programm vorgestellt. Das ist zum einen das Oszilloskop aus der Serie DS70000 inklusive einem passenden Tastkopf und zum anderen der Generator DG70004 mit vier Kanälen. Gestartet ist StationMAX im Herbst 2020. Im Gespräch erklärt Boris Adlung von Rigol unter anderem, warum Rigol Geräte in einer neuen Produktfamilie zusammenfasst und auch, warum man zudem auf Android setzt.

StationMAX hatte Rigol im Herbst 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. Was war der Grund für eine neue Produktfamilie?

Generell möchten wir unserer Anwender-Zielgruppe und hier speziell in Industrie und Forschung einen deutlichen Mehrwert mit Messtechnik liefern. Deshalb bietet Rigol neue Geräte mit einer hohen Performance und Leistungsfähigkeit an. Das Programm StationMAX bietet aktuell zwei unterschiedliche Gerätetypen. Zum Beispiel bieten wir mit der DS70000-Serie ein Oszilloskop mit 3 oder 5 GHz an, das auf dem selbstentwickelten ASIC-Chipset und verbesserte UltraVision-III-Plattform aufgebaut ist. Das Oszilloskop bietet unter anderem eine Echtzeitspektrumanalyse für die Bandbreiten an.

Das zweite Gerät ist der Multifunktionsgenerator DG70004. Es bietet vier Ausgangskanäle und eine Bandbreite bis 5 GHz und generiert eine maximale IQ-Bandbreite von 1,5 GHz. Der Generator baut auf der neuen Plattform SIFI-III. Beide Gerätevarianten erweitern unser Messportfolio mit applikationsbezogenen Messmöglichkeiten sowie höheren Frequenzen deutlich. Zeitgleich wird Rigol den bisher noch nicht genutzten selbstentwickelten dritten ASIC-Chip in einer neuen HF-Probe bis 7 GHz anbieten.

Sie haben die neue Plattform SIFi-III erwähnt. Was genau verbirgt sich dahinter?

Die SIFI-III-Plattform bezieht sich ausschließlich auf den Generator. SIFI ist die Abkürzung von Signal Fidelity und beschreibt die Plattform mit der sehr hohen Präzision der Signalausgabe und einer hohen Anzahl an Funktionen. Hierbei werden unterschiedliche Generatortypen wie ein IQ-Generator mit einer Modulations-Bandbreite bis 1,5 GHz oder ein DDS-Generator sowie die variable Abtastrate beschrieben, bei der die Signalform bei einer Frequenzänderung beibehalten wird.

Der Generator DG70004 setzt auf Android. Das ist für ein industrielles Messgerät eher unüblich. Was versprechen Sie sich von einem offenen Betriebssystem? Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Von einem neuen Betriebssystem versprechen wir uns mehr Flexibilität. Auf die Daten-Sicherheit wurde selbstverständlich größtes Augenmerk gelegt. Das Sicherheitskonzept ist wichtig, da das Gerät Remote beispielsweise über Web-Control bedient oder die Datenmasse über ein ftp-Server transportiert werden kann.

Rigol weist in seiner Meldung zum DG70004 speziell auf die Schaltencoder der Bedienknöpfe hin. Was ist daran besonders?

Die Hardware wie die Schaltencoder haben eine sehr lange Lebensdauer, da diese nahezu abriebfrei funktionieren. Uns war es wichtig, dass wir bezogen auf eine lange Gerätelebenszeit auch die Hardware entsprechend entwerfen müssen, um Verschleißelemente zu minimieren.

Werfen Sie bitte einen Blick auf die weitere Zukunft der Familie StationMAX. Wie geht es in den nächsten Monaten weiter? Was für Geräte plant Rigol noch auf den Markt zu bringen?

Als erstes werden wir uns auf die applikationsbezogenen Funktionen konzentrieren. Damit wollen wir garantieren, dass sich die Entwicklung beider Gerätevarianten konstant den technischen Erwartungen der Marktanforderungen anpasst und wir jederzeit optimieren können. Als weiteres Produkthighlight wird für weitere Applikationen die Synchronisation beider Gerätevarianten technisch umgesetzt.

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