Lockheed Martin Militär-Luftschiff ISIS agiert als gigantische Radarantenne

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In eine gigantische Radarantenne wollen US-Militärs im Projekt ISIS (Integrated Sensor is the Structure) ein Luftschiff umwandeln – der Sensor wird dabei einfach Teil der Hüllenstruktur.

Luftschiff ISIS: Ein riesiger Radarsensor ist in die Struktur integriert, Solarzellen an der Außenhaut liefern die Energie
Luftschiff ISIS: Ein riesiger Radarsensor ist in die Struktur integriert, Solarzellen an der Außenhaut liefern die Energie
(Foto: Lockheed Martin)

Luftschiffe scheinen beim US-Militär gerade hoch im Kurs zu stehen: Vergangene Woche erfolgte der viel beachtete Rollout des Spionage-Luftschiffs HALE-D, auch wenn beim Erstflug nicht alles nach Plan lief.

Noch einen entscheidenden Schritt weiter will Hersteller Lockheed Martin bei dem Luftschiff ISIS gehen, das für eine umfassende Radarüberwachung zu Lande, zu Wasser und in der Luft gedacht ist.

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Der Name ist Programm: ISIS steht für Integrated Sensor is the Structure. Das bedeutet, der Radarsensor, dessen Größe für die Auflösung der Radarbilder entscheidend ist, wird einfach in die Hülle des Luftschiffs integriert.

Laut einem Bericht der Online-Seite Flightglobal besteht der eigentliche Radarsensor aus einem Array von nicht weniger als vier Millionen Chip-basierten Transmit and Receive (T/R) Modules, die zusammen eine Radarantenne mit einer Fläche von 6000 Quadratmetern bilden.

Durch die Integration des Sensors in die Luftschiff-Struktur kann der Nutzlastanteil von rund 3 Prozent der Masse auf mehr als 30 Prozent verzehnfacht werden.

Eine von der Militärforschungsbehörde DARPA für die Öffentlichkeit freigegeben Präsentation (siehe Bildergalerie) verspricht für ISIS weitere Vorteile: So soll das Luftschiff insgesamt mehr als zehn Jahre eingesetzt werden können und dabei ausgedehnte Zeiträume in einer Höhe von rund 65.000 Fuß stationiert bleiben – außer Reichweite feindlicher Einflüsse.

Innerhalb von 10 Tagen könne ISIS jeden Punkt der Erde erreichen und die Vorgänge in einem Radius von 600 Kilometern rund um das Luftschiff überwachen.

Ebenso wie HALE-D soll ISIS durch flexible Solarzellen auf der Hülle mit Energie versorgt werden, als Notfallsystem kommen Brennstoffzellen zum Einsatz.

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