Gesundheitsrisiken Gefährdung durch Nanomaterialien
Anbieter zum Thema
An vielen Stellen ist Nano inzwischen etabliert, vielfach werden Nanomaterialien aber kaum als solche wahrgenommen – etwa in der Elektronik, wo die Prozessoren inzwischen Nanometer große Strukturen aufweisen. In anderen Anwendungen werden Nanomaterialien dagegen eher kritisch beäugt.

Nano ist klein, die kleinste Größenordnung oberhalb der Atome; schon große Moleküle können Nanometer groß sein. Unsere DNS, der Träger unserer Erbinformation, hat beispielweise einen Durchmesser von ca. 2 nm. Ein Menschenhaar ist schon viel größer mit ca. 50.000 Nanometern oder 50 Mikrometern Durchmesser.
Nanomaterialien können, das zeigt schon das Beispiel der DNS, natürlichen Ursprungs sein, aber auch der Mensch hat in den vergangenen Jahrzehnten immer besser gelernt, Nanomaterialien zu erzeugen bzw. mit diesen umzugehen. Eine Schlüsselerfindung für das Verständnis der Nanomaterialien war die Erfindung des Elektronenmikroskops, mit dem man Nanometer große Strukturen direkt beobachten und untersuchen konnte.
Der Mensch ist ständig von Nanoobjekten umgeben, sogar saubere Luft enthält pro Kubikzentimeter (!) 10.000 Nanoobjekte natürlichen Ursprungs, z.B. Rußpartikel aus Waldbränden, „Sand“partikel aus einem Sahara-Sandsturm oder Sternenstaub, also das, was bei der Bildung unseres Planeten noch nicht auf die Oberfläche gefallen war. Alle Lebewesen müssen mit diesen Belastungen seit jeher umgehen. Mit der vermehrten Herstellung und Anwendung von künstlichen Nanomaterialien wuchsen die Bedenken, ob mit dieser neuen Materialklasse auch neue Gefahren drohen.
Deshalb wurden in den vergangenen zwanzig Jahren vermehrt Forschungsprojekte gestartet, in denen die Sicherheit von Nanomaterialien untersucht wurden bzw. werden. In Deutschland hat vor allem das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) dazu umfangreiche Förderprogramme aufgelegt. Auch international gibt es eine Vielzahl von Forschungsergebnissen, welche die Toxizität (Giftigkeit) von Nanomaterialien beleuchten.
Diese Forschungsergebnisse zur Toxizität von menschgemachten Nanomaterialien, die den Weg in Anwendungen gefunden haben, werden auf der Website www.nanopartikel.info dargestellt, die der Autor mit den Projektpartnern im BMBF-geförderten Projekt „DaNa2.0 – Daten und Fakten zu Nanomaterialien“ betreibt. Dort wird an Hand von bekannten Anwendungen gezeigt, welche Materialeigenschaften Nanoobjekte besitzen sowie ihre Herstellung und Verarbeitung beschrieben. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, wie Menschen und Umwelt mit Nanoobjekten in Kontakt kommen und welche toxikologischen Eigenschaften diese zeigen. Dabei sind nur qualitätsgeprüfte Literaturstellen enthalten.
Auf der Website werden zurzeit 25 Nanomaterialien von Aluminiumoxiden bis Zirkondioxid und ihre Anwendungen in Produkten beschrieben. Hier dreht es sich dann um Sonnencreme und Wandfarbe oder um Textilien wie die „Anti-Müffel-Socken“ oder medizinische Wundverbände. Die einzelnen Artikel beginnen auf einfacherem Niveau, werden immer wissenschaftlicher und für Fachleute ist am Ende des Artikels dann der Verweis auf die Originalliteratur angegeben. Sollten bei der Leserin oder dem Leser Fragen offen bleiben, gibt es die Möglichkeit, die Fachleute direkt zu kontaktieren.
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:43330302)