Flächiges Licht: Was die OLED-Heckleuchte von Hella im aktuellen Audi A8 bietet
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Hella hat zusammen mit Audi eine Heckleuchte auf Basis von OLEDs für den aktuellen A8 entwickelt. Umgesetzt wurde ein Bremslicht zusammen mit einem Schlusslicht. Ergänzt wird das Leuchtenband von LEDs.

Bei einem Fahrzeug kommt es neben seiner technischen Ausstattung auch auf das Design an. Neben LEDs bietet sich deshalb hier die OLED-Technik an: Die LED ist eine sogenannte Punktlichtquelle, wohingegen die OLED ein flächiges Licht bietet [1]. Bereits 2016 startet der bayerische Autobauer BMW in seinem M4 GTS serienmäßig OLEDs des Herstellers Osram [2]. Ziel war es, mit den fächerförmig angeordneten organischen Leuchtdioden in der Heckleuchte die Flachheit der Lichtquelle zu betonen.
Jetzt hat der Hella zusammen mit Audi die OLED-Technik in die Heckleuchte des neuen A8 gebracht. Auch hier spielt das Design eine wichtige Rolle: Das Erscheinungsbild von Scheinwerfern und Heckleuchten ist mittlerweile nicht nur nachts das wesentliche Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Automobilhersteller. Es gewinnen vorwiegend alle homogenen Lichtfunktionen an Bedeutung. Bei seinem Flaggschiff hat sich Audi deshalb an die Heckleuchten für den Einsatz einer Flächenlichtquelle entschieden. Für den Betrachter schweben förmlich die vier aufrecht stehenden OLEDs von weniger als einem Millimeter Stärke. Sie sind in vier einzeln steuerbare Segmente unterteilt: zwei für das winkelförmige Schlusslicht und zwei für das Bremslicht der Limousine.
Heckleuchte des A8 besteht aus acht OLEDs
Die OLEDs bestehen aus organischen halbleitenden Schichten, die sich großflächig auf einem Trägermaterial auftragen lassen. Zwei Elektroden bringen die Schichten dann gleichmäßig zum Leuchten. Für ein homogenes Erscheinungsbild kommt die Technik mit OLEDs ganz ohne Reflektoren, Lichtleiter oder zusätzliche Optiken aus. Mehr Details über die Grundlagen und den Entwicklungsstand der OLED in der Beleuchtung lesen Sie hier [3]. Die Heckleuchte im aktuellen Audi A8 besteht aus drei Teilen und erstreckt sich über das gesamte Fahrzeugheck. Insgesamt werden acht OLEDs verwendet. Jede davon ist in vier Segmente unterteilt, die sich einzeln steuern lassen und so verschiedene Coming-Home- und Leaving-Home-Szenarien ermöglichen.
Die zwei oberen Segmente unterstützen zudem das Bremslicht, die unteren ergänzen das Schlusslicht, das oberhalb der OLEDs als Leuchtenband mit LEDs ausgeführt ist. Die Kombination aus LED- und OLED-Lichtquelle schafft eine unverwechselbare Signatur des Fahrzeugs.
Bereits seit 2005 erforscht Hella die OLED-Technik und hat sie konsequent für die Automobilindustrie angepasst, damit sie die verschiedenen Anforderungen etwa an Temperaturbeständigkeit und an eine hohe Lebensdauer erfüllt. Zur Integration der OLED in die Heckleuchte haben die Entwickler neue Verbindungstechniken entwickelt. Sie nutzen dafür ein spezielles Klebesystem, bei dem einerseits die sichere Fixierung der OLED sichergestellt ist, andererseits aber auch das Design nicht eingeschränkt wird. Sämtliche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sind anschließend direkt in die Serienfertigung eingeflossen. Dazu hat Hella eine hochautomatisierte Fertigungsstraße am Standort in Lippstadt konzipiert und errichtet, die den höchsten Anforderungen an Rückverfolgbarkeit und Reproduzierbarkeit genügt.
Imagefilm von Audi über das Lichtkonzept
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Die OLED in der Beleuchtung – Grundlagen und Entwicklungsstand
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OLED im M4 GTS
BMW verbaut serienmäßig OLEDs in seine Heckleuchten
Referenzen
[1] https://www.elektronikpraxis.de/grenzenlose-moeglichkeiten-led-oled-im-fahrzeug-a-686354/index2.html
[2] https://www.elektronikpraxis.de/bmw-verbaut-serienmaessig-oleds-in-seine-heckleuchten-a-543013/
[3] https://www.elektronikpraxis.de/die-oled-in-der-beleuchtung-grundlagen-und-entwicklungsstand-a-647669/
(ID:45292815)