Alternative Antriebe Elektrisch angetriebener Oldtimer fährt mit Twitter-Tweets und Facebook-Likes

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Kuther

Eine Gruppe von US-Schülern haben einen VW Karmann Ghia aus dem Jahr 1967 restauriert und zum Elektroauto umgebaut. Das Besondere: das Auto fährt nur mit genügend Twitter-Tweets oder Facebook-Likes und -Shares.

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Fährt mit Tweets, Likes und Shares: der 1967er Karmann Ghia des Minddrive-Teams
Fährt mit Tweets, Likes und Shares: der 1967er Karmann Ghia des Minddrive-Teams
(Bild: Minddrive)

Im Rahmen eines Projekts der US-amerikanischen Organisation Minddrive, die sich um Schüler aus schwierigen Verhältnissen kümmert, haben gefährdete Jugendliche einen 1967er VW Karmann Ghia restauriert und auf Elektroantrieb umgebaut. Mit dem frisch lackierten und auf Hochglanz polierten Oldtimer will das Minddrive-Team nun von Kansas City nach Wshington DC fahren, um auf Probleme in US-amerikanischen Schulen aufmerksam zu machen.

An Bord des Fahrzeugs befindet sich ein System auf Arduino-Basis, das soziale Netzwerke auf Traffic mit Bezug zum Projekt überwacht und für alle Tweets, Likes und Shares Batteriepunkt vergibt – ohne Social-Media-Traffic zum Minddrive-Projekt bewegt sich das Auto nicht.

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Ein Follower auf Twitter bringt 5 Watt

Für einen Follower auf Twitter etwa gibt das System 5 Watt für den Ghia frei. Für Blogs, Retweets und Antworten oder den Hashtag #Minddrive gibt es 3 Watt und für ein „Like“ auf Facebook 1 Watt. Instagram Foto-Tags sind wie auch Kommentare ebenfalls 3 Watt wert, während Posts zum Projekt nur 1 Watt bringen.

166.000 Watt hat das Team schon gesammelt

Minddrive hat auch Video über das Ghia-Projekt gedreht und auf YouTube gestellt, das 3 Watt bringt, wenn es angesehen oder geteilt wird. Darüber hinaus läuft auch eine Petition, in der die Regierung aufgerufen wird, Organisationen wie Minddrive zu unterstützen – für jede Unterschrift gibt es 10 Watt. Derzeit hat die Gruppe bereits 166.00 Watt aus den verschiedenen Social-Media-Kanälen erhalten.

Vom Klassenzimmer auf die Straße

„Diese Social-Fuel-Tour bringt Bildung vom Klassenzimmer auf die Straße“, erklärt Minddrive-Gründer und CEO Richard Stephen Rees. „Mit dieser Tour wollen wir einen nationalen Dialog über experimentelles Lernen anstoßen. Das amerikanische Schulsystem taugt nichts und Programme wie Minddrive können dazu beitragen, das Bildungssystem aus dem politischen Stillstand zu befreien“

Stadtfahrzeug soll als Bausatz angeboten werden

Noch in diesem Jahr will das Team den ersten Prototyp der Serie II auf Basis des Ghia fertigstellen. Das Fahrzeug soll dann als Bausatz für den Stadtverkehr angeboten werden. Es wird eine Reichweite von 48 km haben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h. Das erste Auto soll im Oktober fertig sein und Bestellungen sind bereits eingegangen.

Das Video zur Social-Fuel-Tour auf Youtube:

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