Elektronisches Papier Das E-Ink-Display auf dem Weg in die Industrie

Andreas Hellwig *

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Die bistabilen E-Paper-Displays oder auch Elektronisches Papier bieten sich für die Industrie an: Verbessert wurde bereits der Temperaturbereich. Wir zeigen, was die Hersteller planen und welche Einsatzmöglichkeiten es gibt.

E-Ink-Display: Der erweiterte Temperaturbereich lässt die Displays zunehmend auch für die Industrie interessant werden. Kommunizieren die Module mit ihrer Steuereinheit untereinander über Funk, dann muss eine entsprechende Energieversorgung implementiert werden.
E-Ink-Display: Der erweiterte Temperaturbereich lässt die Displays zunehmend auch für die Industrie interessant werden. Kommunizieren die Module mit ihrer Steuereinheit untereinander über Funk, dann muss eine entsprechende Energieversorgung implementiert werden.
(Bild: Adkom)

Projekte für die durchgängige Digitalisierung der Arbeitsprozesse, auch unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bekannt, wirken sich immer positiver auf den Markt der E-Paper aus. Hinzu kommen die Ankündigungen führender E-Paper-Hersteller über technische Neuerungen. Die generellen Eigenschaften der E-Paper, wie beispielsweise eine bi-stabile Anzeige von Informationen und der hohe Kontrast und Blickwinkel in reflektiver Ausführung, sind bereits eingehend beschrieben worden [1].

Eine reflektive Ausführung bedeutet dabei, das Display kommt ohne LED-Hinterleuchtung, wordurch es extrem flach ist. Es werden mittlerweile immer mehr Größen im Standardsektor als Glas basierte, grafische E-Paper angeboten [2], die als zweifarbige Versionen in schwarz/weiß- und als dreifarbige Alternative in schwarz/weiß/rot angeboten werden. Die E-Paper-Technik lässt FPC-basierte, flexible Anzeigen für Wearables und andere biegsame Displays zu.

Diese Art E-Paper hält durch die Uhren- und Fitness-Tracker-Industrie langsam aber sicher im Standardbereich Einzug, wobei die Dimensionen der Standardanzeigen um 1,0 bis 1,5'' liegen. Segment-E-Paper können als PCB-basierte Displays bis zu großflächigen Anzeigetafeln gefertigt werden. Wobei derzeit die flexiblen FPC = Flexible Printed Circuit basierten außerhalb des erwähnten Bereichs und ebenfalls die Segment E-Paper als kundenspezifische Displays angeboten werden.

Der aktuelle Stand bei den E-Ink-Displays

Allerdings haben E-Paper noch einige schwächen: dazu gehören ein noch eingeschränkter Temperaturbereich, längere Refresh-Zeiten und eine limitierte, Darstellung von Farben. Allerdings versprechen die Hersteller für 2017 wesentliche Verbesserungen. Das Partial Refreshment, also das erneute Darstellen von Teilbereichen oder einzelnen Pixeln, ist bereits aktueller Stand der Technik.

Auch vollfarbige Displays hatte E INK als Hersteller bereits Mitte letzten Jahres vorgestellt. Es ist davon auszugehen, dass das Grundmaterial ebenfalls für die E INK autorisierten Hersteller in Zukunft verfügbar sein wird. Auch an einem erweiterten Temperaturbereich von -25 bis 40 °C arbeiten die Hersteller und stehen kurz vor der Serienreife.

Es gibt ferner Neuentwicklungen, um E-Paper auch mit Touch auszustatten, sowie Glas-Trägermaterialien, welche einen noch besseren Kontrast zulassen. Was für E-Paper gilt, muss genauso für ESL-Labels gelten. Beide basieren auf der gleichen Technik. Bei ESL-Shelf-Labels bilden Display, Steuerplatine und Gehäuse eine abgestimmte Einheit.

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