Chipindustrie: Auf Stärken fokussieren Andreas Urschitz ist neuer Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands ECS

Von Michael Eckstein Lesedauer: 2 min |

Anbieter zum Thema

Infineon-Vorstandsmitglied Andreas Urschitz wurde zum neuen Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbands Electronic Components and Systems gewählt. Urschitz sieht Digitalisierung, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit als wichtige Wachstumstreiber an und wünscht sich eine stärkere Zusammenarbeit in der Branche.

Der neue Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands ECS, Andreas Urschitz, fordert die Politik auf, das Mikroelektronikökosystem stärker als bislang in den Fokus nehmen.
Der neue Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands ECS, Andreas Urschitz, fordert die Politik auf, das Mikroelektronikökosystem stärker als bislang in den Fokus nehmen.
(Bild: Infineon Technologies)

Der ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems (ECS) hat einen neuen Vorsitzenden: Andreas Urschitz. Urschitz (51) ist seit 2022 Mitglied des Vorstands und Chief Marketing Officer der Infineon Technologies AG. Bevor er in den Vorstand berufen wurde, leitete er zehn Jahre lang den Infineon-Geschäftsbereich Power & Sensor Systems. Zuvor hatte er bereits verschiedene Managementpositionen in den Bereichen Produktion, Marketing, Entwicklung und Vertrieb inne. Urschitz ist Mitglied des ZVEI-Vorstands.

Auf der ZVEI-Jahresversammlung der Mikroelektronik- und Komponentenindustrie betonte Urschitz: „Dekarbonisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die großen Wachstumstreiber für die Chipindustrie, die damit in einer Schlüsselposition für mehr Klimaschutz steht. Ich bin überzeugt: Mit technologischen Lösungen können wir den Herausforderungen des Klimawandels wirksam begegnen. Klimaschutz und Wohlstandswachstum stehen nicht im Widerspruch, sondern gehen Hand in Hand. Durch Leistungshalbleiter, Mikrocontroller und Sensoren lassen sich Energieverbräuche um bis zu einem Drittel reduzieren.“

„Europa seine Stärken im internationalen Wettbewerb ausbauen“

Er stimmte die Branche auf eine noch stärkere Zusammenarbeit ein und forderte gleichzeitig die Politik auf, künftig noch stärker das gesamte Mikroelektronikökosystem in den Fokus zu nehmen. Urschitz: „Nur noch sechs Regionen sind weltweit in der Lage, Halbleiter zu produzieren. Wichtig ist deshalb, dass Europa seine Stärken im internationalen Wettbewerb ausbaut.“ Diese lägen in Deutschland etwa vor allem bei Leistungshalbleiter, Sensoren und Spezialprozessoren, die beispielsweise von den Sektoren Automobil und Industrieelektronik stark nachgefragt würden.

Darüber hinaus sei elementar, mehr als bisher den Blick auf sämtliche Wertschöpfungsstufen der Chipherstellung zu richten, um Gefahren von einseitigen Abhängigkeiten vorzubeugen. „Zu einem leistungsstarken und robusten Mikroelektronikökosystem gehören viele Akteure. Nicht nur die großen Chiphersteller, sondern auch die vielen mittelständisch geprägten Halbleiterunternehmen, die Zulieferer der Halbleiterindustrie, die Leiterplattenhersteller, die Bauelementehersteller sowie die EMS-Dienstleister.“ Ihr Zusammenspiel zu stärken, hat sich Urschitz als neuer Fachverbandsvorsitzender vorgenommen. (me)

(ID:49727186)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung