Nachgefragt – Teil 1 9 Experten zum Thema Relais
Elektromechanische Relais oder doch Halbleiterrelais? Beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile wie geringe Ruheströme, Schalten hoher Lasten, galvanische Trennung bzw. hohe Schaltgeschwindigkeiten, so gut wie keinen Verschleiß. Es kommt immer auf die Anwendung an, jede Variante kann ihre Vorteile ausspielen. Wir haben neun Hersteller befragt, welcher Typ aus ihrer Sicht zukünftig vorrangig eingesetzt werden wird.
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Nachgefragt: Elektromechanik versus Elektronik - Relais müssen aufgrund industrieller Vorgaben immer kompakter bauen und zugleich immer höhere Strompegel verkraften. Sind Halbleiterrelais als Alternative eine Option oder können sich elektromechanische Relais trotz des steigenden Miniaturisierungsdrucks weiter behaupten?
Jürgen Steinhäuser, Leiter Vertrieb und Marketing bei Elesta: Das scheinbar altbackene Relais ist anpassungsfähig und wenn man an Telekom-Relais denkt, die mittlerweile nur noch einen Platzbedarf von ca. 10 x 6 mm in Anspruch nehmen und dabei ein Lastspektrum von Signallasten bis hin zu 5 A abdecken, wird dies sehr deutlich; so was ist schon beachtlich. Diese fortwährende Miniaturisierung trifft auf praktisch alle Relaisbereiche zu und ist im Allgemeinen nicht der entscheidende Faktor, wenn es um das Für und Wider von elektromechanischen Relais in Bezug auf Halbleiterlösungen geht. Halbleiterrelais sind eine interessante Alternative wenn es um sehr hohe Schaltzyklen geht und wenn die Lasten zum einen sehr gering oder auch sehr hoch sind. Nachteilig bleiben bei den Halbleiterrelais die Fragen der Isolationswerte und der galvanischen Trennung, sowie die oftmals permanente Speisung in den Applikationen.
Es ist eher ein Nebeneinander. Gerade im Hinblick auf das Preis- Leistungsverhältnis und die doch sehr große Robustheit des elektromechanischen Relais gegenüber einem Halbleiterschalter in Punkto kurzzeitige Überbelastung haben die „Totgesagten“ die Nase oftmals vorn.
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