3D-Printed Habitat Competition der NASA geht in die letzte Runde

Redakteur: Stefan Guggenberger

Vor 50 Jahren landeten mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin die ersten Menschen auf dem Mond. Nun bereitet die NASA das Leben auf dem Mars vor. Die ersten kleinen Schritte zur Mars-Kolonialisierung machen sie mit der 3D-Printed Habitat Competition.

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Die 3D-Printed Habitat Competition de NASA befindet sich in ihrer dritten und letzten Phase.
Die 3D-Printed Habitat Competition de NASA befindet sich in ihrer dritten und letzten Phase.
(Bild: NASA)

Bereits 2015 startete die 3D-Printed Habitat Challenge mit dem Ziel, Unterkünfte für die Besiedlung fremder Planeten zu entwickeln. Da eine dauerhafte Versorgung von der Erde aus nicht sichergestellt werden kann, dürfen nur Ressourcen verwendet werden, die vor Ort zu finden sind. Außerdem sollen die Entwürfe möglichst autonom und ohne Hilfe von der Erde umgesetzt werden können.

Aufteilung in drei Phasen

Die Challenge ist in drei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase (2015 abgeschlossen) ging es darum, architektonische Konzepte zu entwickeln, welche die Möglichkeiten der additiven Fertigung ausschöpfen. In der zweiten Phase haben sich die Teams mit Materialien und Herstellungstechnologien befasst.

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Neben der Weltraumtauglichkeit sollten die Technologien auch auf der Erde verwendet werden können, um bezahlbaren Wohnraum zu bauen. Für die beiden ersten Phasen wurden Preisgelder über 1,1 Millionen Dollar ausgezahlt. Aktuell befindet sich die Challenge in der dritten Phase. Am Ende dieser Phase sollen die Entwürfe in die Tat umgesetzt werden.

Auszeichnung für die besten digitalen Entwürfe

Bevor die Habitate tatsächlich hergestellt werden können, müssen zunächst digitale Entwürfe angefertigt werden. Die Konzepte müssen autonom und ohne Hilfe von der Erde gebaut werden können. Für die besten virtuellen Konstruktionen wurden jetzt Preise in Höhe von 100.000 Dollar an die Top Teams verteilt.

Den ersten Platz belegte das Team SEArch+ /Apis Cor mit einer Konstruktion, die kontinuierlich verstärkt werden kann.

Auf Platz zwei schaffte es das Team Zopherus. Herausragend an deren Konzept, ist die autonome Herstellung. Der druckende Marsrover würde sich selbst gesicherte Wege bauen, um von einer Struktur zur nächsten zu gelangen. Das virtuelle Design von Mars Incubator erreichte den dritten Platz. Das Team besteht aus Ingenieuren und Künstlern.

3D Druck im Weltall

Die NASA und andere Weltraumagenturen investieren aktuell kräftig in 3D Druck Projekte. Unter anderem möchte die NASA bis 2022 Satelliten für die Erweiterung von Solarpanels im Weltall einsetzten. Die Satelliten sollen Komponenten im All ausdrucken und installieren. Auch die ESA setzt additive Fertigung ein. Mittels der neuen Technik wurde das Triebwerk der Ariane 6 Rakete stark vereinfacht. Statt 248 Teilen besteht das neue Oberstufentriebwerk nur noch aus einem Teil.

Dieser Beitrag ist zuerst bei unserem Partnerportal Mission-Additive erschienen.

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