Marktanalyse ZVEI: Elektroexporte legen zu Jahresbeginn deutlich zu

Quelle: Pressemitteilung ZVEI Lesedauer: 2 min

Die laufenden Analysen des Zentralverbands für die Digital und Elektrowirtschaft zeigen einen erfreulichen Trend: Demnach hat Deutschland zum Jahresbeginn deutlich mehr Produkte exportiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, und zwar nahezu weltweit. Einen moderaten Zuwachs gab es bei Lieferungen nach China, während das Russlandgeschäft stark eingebrochen ist.

Gut geliefert: Der deutsche Außenhandel für Elektroprodukte hat seit Jahresbeginn ordentlich zugelegt.
Gut geliefert: Der deutsche Außenhandel für Elektroprodukte hat seit Jahresbeginn ordentlich zugelegt.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Mit Beginn des Jahres 2023 hat die Entwicklung der Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie zunächst wieder an Dynamik gewonnen. So überstiegen die nominalen Exporte ihren Vorjahreswert im Januar um 17,8 Prozent und kamen damit auf 20,5 Milliarden Euro. „Tatsächlich war dies der höchste jemals in einem Januar erzielte Ausfuhrwert überhaupt“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Der prozentuale Zuwachs fiel so hoch aus wie seit anderthalb Jahren nicht, enthält aber auch eine inflationäre Komponente.“

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im Januar um 18,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 22,7 Milliarden Euro zu. Entsprechend belief sich das Defizit im Elektro-Außenhandel im ersten Monat des Jahres bereits auf 2,2 Milliarden Euro. Im gesamten vergangenen Jahr 2022 war ein Importüberschuss von 16,3 Milliarden Euro zustande gekommen.

Starker Zuwachs im Geschäft mit den Niederlanden

Die Elektrolieferungen in die Industrieländer erhöhten sich im Januar um 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 13,6 Milliarden Euro. Hier wuchsen vor allem die Exporte in die Niederlande überdurchschnittlich stark (+ 57,8 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro). Auch im Ausfuhrgeschäft mit Italien (+ 30,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro), Japan (+ 25,3 Prozent auf 293 Mio. Euro), Österreich (+ 24,4 Prozent auf 903 Mio. Euro) und den USA (+ 22,4 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro) gab es jeweils Steigerungen um mehr als ein Fünftel beziehungsweise sogar Viertel.

Die Lieferungen nach Taiwan (+ 16,7 Prozent auf 261 Mio. Euro), Frankreich (+ 16,0 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro), Belgien (+ 14,9 Prozent auf 453 Mio. Euro), in die Schweiz (+ 12,1 Prozent auf 730 Mio. Euro), nach Tschechien (+ 11,3 Prozent auf 914 Mio. Euro), in das Vereinigte Königreich (+ 11,0 Prozent auf 798 Mio. Euro) und nach Südkorea (+ 10,4 Prozent auf 274 Mio. Euro) zogen ebenfalls zweistellig an. Die Exporte nach Spanien (+ 9,3 Prozent auf 651 Mio. Euro), Dänemark (+ 8,5 Prozent auf 227 Mio. Euro) und Schweden (+ 5,1 Prozent auf 381 Mio. Euro) nahmen hoch einstellig zu.

Bedeutung von Schwellenländern für Ausfuhren steigt deutlich

Die Elektroausfuhren in die Schwellenländer rückten im Januar um 15,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 6,9 Milliarden Euro vor. Hier wurden die größten Anstiege bei den Lieferungen nach Thailand (+ 55,2 Prozent auf 115 Mio. Euro), in die Türkei (+ 36,9 Prozent auf 339 Mio. Euro), nach Indien (+ 34,1 Prozent auf 225 Mio. Euro) und Brasilien (+ 33,4 Prozent auf 141 Mio. Euro) erzielt.

Auch die Ausfuhren nach Ungarn (+ 29,2 Prozent auf 706 Mio. Euro), Mexiko (+ 28,5 Prozent auf 255 Mio. Euro), Rumänien (+ 25,4 Prozent auf 451 Mio. Euro), Malaysia (+ 25,0 Prozent auf 233 Mio. Euro), Südafrika (+ 24,4 Prozent auf 133 Mio. Euro) und Polen (+ 18,2 Prozent auf 912 Mio. Euro) rangierten deutlich über Vorjahr.

China-Geschäft schwächelt, Ausfuhren nach Russland eingebrochen

Wesentlich niedriger war der Exportzuwachs nach China mit plus 3,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. „Absolut lagen die Ausfuhren in das Reich der Mitte im Januar sogar etwas niedriger als die Lieferungen in die USA. Es war erst der dritte Monat in den letzten sechseinhalb Jahren, in dem dies der Fall war“, so Gontermann.

Während die Ausfuhren in die Ukraine im Januar auf ihrem Vorjahres- bzw. Vorkriegsniveau stagnierten (+ 0,2 Prozent auf 47 Mio. Euro), wurden die Lieferungen nach Russland weiter um mehr als vier Fünftel zurückgefahren (- 81,8 Prozent auf 53 Mio. Euro). Die wenigen noch verbliebenen Exporte sind hauptsächlich Güter der Elektromedizin. (me)

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