Schneller Anschluss für Industriesteckverbinder

Autor / Redakteur: Thomas Wolting * / Kristin Rinortner

Die Modularisierung und Vernetzung von Maschinen und Anlagen wird durch den Aufbau mit Steckverbindern erheblich vereinfacht. Die Push-in-Anschlusstechnik punktet jetzt auch bei schweren Steckverbindern.

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Schwere Steckverbinder mit Push-in-Technik: 
Die festpoligen und modularen Kontakteinsätze aus der Serie Heavycon bieten jetzt für alle verfügbaren Gehäusebaureihen einen Push-in-Anschluss.
Schwere Steckverbinder mit Push-in-Technik: 
Die festpoligen und modularen Kontakteinsätze aus der Serie Heavycon bieten jetzt für alle verfügbaren Gehäusebaureihen einen Push-in-Anschluss.
(Bild: Phoenix Contact)

Die Anwendungen für Steckverbinder sind vielschichtig: die Installationen müssen schnell, komfortabel und vibrationssicher sein, und dabei soll die Anschlusstechnik für lange Zeit sicher funktionieren.

Mit dem mittlerweile etablierten Push-in-Anschluss, der zunächst bei Reihenklemmen-Systemen eingesetzt wurde, werden die positiven Erfahrungen aus dem Schaltschrankbau im Bereich der schweren Steckverbinder umgesetzt. Die Langzeit-Stabilität der Push-in-Reihenklemmen hat sich inzwischen durch den Einsatz vieler Millionen Klemmen erwiesen.

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Im Anlagen- und Maschinenbau werden steckbare Lösungen vor allem im Hinblick auf eine schnelle Installation und Inbetriebnahme immer wichtiger. Produktionsanlagen werden immer häufiger bereits beim Hersteller vollständig montiert. Dort werden sie dann auf alle Anforderungen hin geprüft und optimiert. Häufig erfolgt dann schon die Abnahme der Anlage durch den Kunden. Nach der Freigabe wird die Maschine demontiert und für den Versand vorbereitet. Dabei werden auch die elektrischen Anschlüsse – etwa von Antrieben, Schaltern und Sensoren – wieder demontiert. Anschließend erfolgt der Versand.

Mit den schweren Steckverbindern aus der Produktfamilie Heavycon lassen sich diese Prozesse erheblich einfacher gestalten. Auch beim späteren Aufbau der Maschine beim Kunden und bei der Inbetriebnahme kommt ein weiterer Vorteil der schweren Steckverbinder zum Tragen. Mittels Codier-Profilen wird der Steckverbinder dann zwangsläufig in die richtige – immer eindeutige - Position gesteckt, ein Fehlstecken ist ausgeschlossen. Denn nur die passenden Ober- und Unterteile der Steckverbinder können gesteckt und verriegelt werden.

Nach einem kurzen Testlauf kann die Anlage dann in Betrieb gehen. Dabei hat sich die Maschineninstallation nicht geändert – kein Draht wurde von der Klemmstelle getrennt, denn alle Verbindungen wurden ja steckbar ausgeführt.

Bei Reihenklemmen-Systemen wird der Push-in-Anschluss schon seit Jahren gern genutzt (Bild 1). Die Anschlusstechnik wurde ständig weiter entwickelt, so dass sie jetzt auch für schwere Steckverbinder zur Verfügung steht.

Einfache Installation auch für Industriesteckverbinder

Durch das federnde Klemmelement wird auch der Heavycon-Anschluss vibrationssicher. Er kann in fast allen Industrieanwendungen – bis zu Schienenfahrzeugen – eingesetzt werden. Die Vibrations- und Schockprüfungen wurden auf Basis des internationalen Standards IEC 61373 durchgeführt.

Zum Anschluss wird die Litze abisoliert und mit einer Aderendhülse versehen. Der Leiter wird direkt in die Kontaktkammer gesteckt. Damit wurden die Hauptvorteile der Push-in-Technik in den Steckverbinder eingebracht, sodass die schnelle und einfache Kontaktierung auch hier erfolgen kann.

Doppelter Push-in-Anschluss für viele Querschnitte

Mit dem sogenannten doppelten Push-in-Anschluss ist das Weiterschleifen von Strömen und Signalen auch bei ganz unterschiedlichen Leitungsquerschnitten an einem Kontakt kein Problem. Mit dem Doppelanschluss ist auch das Brücken zur Potentialvervielfachung schnell und einfach möglich. Die Brücken können als vorbereitete Litzen mit Aderendhülse eingesetzt – oder aber direkt im Feld angelegt werden (Bild 2).

Über den doppelten Push-in-Anschluss verfügen die Serien Heavycon Modular und Heavycon B. Damit wandert nun auch die Funktion des Rangierverteilers in den Industriesteckverbinder. Auf diese Weise werden Schaltschränke noch kleiner und kompakter.

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