Oszilloskope bis 8 GHz: Teledyne LeCroy kündigt besseren Chipsatz mit 12 Bit an
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Seit Herbst 2010 verbaut Teledyne LeCroy in seinen Oszilloskopen A/D-Wandler mit 12 Bit. Jetzt hat der Oszilloskop-Hersteller angekündigt, einen verbesserten Chip für eine höhere Bandbreite seiner Geräte zu verwenden.

Für künftige Oszilloskop-Generationen plant Teledyne LeCroy einen neuen Chipsatz an: Zum Einsatz kommen soll der selbstentwickelte Chip in bestehende Oszilloskop-Generationen mit der HD4096-Technik und Bandbreiten bis 8 GHz ermöglichen.
Bei der HD4096-Technik kommt ein 12-Bit-A/D-Wandler zum Einsatz. Die Oszilloskop-Konzepte am Markt verwenden 10-Bit- oder 12-Bit-A/D-Wandler für die konventionelle 8-Bit-Oszilloskop-Architektur. Wesentlicher Vorteil bei Oszilloskopen mit integrierter HD4096-Technik: Sie haben geringes Rauschen bei hohen Bandbreiten, eine hohe Gain-Genauigkeit und ein großes Offset. Zudem soll die neue Oszilloskop-Generation von Teledyne LeCroy über hohe Abtastraten, tiefe Erfassung- und Analyse-Speicher, große Displays und umfangreiche Signalanalyse-Eigenschaften und Applikationslösungen verfügen.
Rückblick: Oszilloskop mit 10 Bit A/D-Wandler
Ein Rückblick in das Jahr 1992: Hier brachte Teledyne LeCroy das erste Digital-Oszilloskop mit einem eingebauten 10-Bit-A/D-Wandler auf den Markt. Das Modell mit der Bezeichnung LeCroy 9430 bot eine Bandbreite von 150 MHz, zwei Eingangskanäle, eine Abtastrate von 100 MS/s je Kanal, einen Speicher von 50 kpts sowie eine umfangreiche Ausstattung für die Signalanalyse. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war ein Display mit neun Zoll. Der Preisunterschied zu einem Oszilloskop mit acht Bit der gleichen Leistungsklasse war damals noch recht groß. Die komplette Geschichte von Teledyne LeCroy lesen Sie hier.
Im Jahr 2010 hat Teledyne LeCroy als erster Hersteller das Oszilloskop der Serie HRO 6Zi auf den Markt gebracht. Es war mit einer echten 12-Bit-Architektur ausgestattet und lag preislich an einem konventionellen Gerät mit acht Bit. Mit der Oszilloskop-Serie schaffte Teledyne LeCroy den Durchbruch bei den sogenannten High-Definition-Oszilloskopen. Mit den verbauten 12-Bit-A/D-Wandlern und den daraus resultierenden 4096 Quantisierungsstufen lassen sich Signale bis zu einer maximalen Bandbreite und Abtastrate mit der 16-fachen Auflösung erfassen.
Das Rauschen konnte Teledyne LeCroy deutlich reduzieren und dank der höheren Auflösung der A/D-Wandler mit 12 Bit ist es möglich, dass Anwender mit einer höheren Messgenauigkeit bei der Amplitude und Zeit und damit eine bessere Signalklarheit bekommen.
Erste Generation mit 12-Bit-Technik
Die erste Generation mit eingebauten 12-Bit-Chip war die Serie HRO 6Zi aus dem Jahr 2010. Hier hatte Teledyne LeCroy viel Zeit und Geld in die Entwicklung gesteckt. Aber es hat sich gelohnt: Auf den Markt konnte der Hersteller verschiedene Modelle mit einer Auflösung von acht Bit und vier bzw. acht Eingangskanälen lancieren. Mit der neuen Serie konnten Messtechniker einen größeren Einblick auf das Mess-Signal gewinnen. Die hochauflösenden analogen Eingangskanäle können mit 16 digitalen Kanälen erweitert werden und es stehen zusätzlich noch 24 Kanäle mit einer vertikalen Auflösung von 24 Bit zur Verfügung. Derzeit umfassen die HDO-Serien 25 unterschiedliche Modelle mit Bandbreiten von 200 MHz bis 4 GHz.
Ein weiterer Ableger ist der MDA800A. Hierbei handelt es sich um einen Motor Drive Analyzer, der die Funktionen eines Power Analyzers mit den Funktionen eines Hochleistungs-Oszilloskops verbindet. Damit eignet sich das Messgerät besonders für die Leistungselektronik und die elektrische Antriebstechnik.
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— Teledyne LeCroy Europe (@LeCroyEurope) 21. März 2018
Zukunft liegt bei 12-Bit-Wandlern
Einen Blick auf die Entwicklung künftiger Oszilloskope hat Albert Hanselmann von Teledyne LeCroy geworfen: „Wir sind überzeugt, dass die Zukunft leistungsfähiger Oszilloskope bei Bandbreiten bis 10 GHz liegt, die mit den neuen 12-Bit-Wandlern ausgestattet sind. Hier wollen wir unsere Führungsposition weiter ausbauen und unseren Kunden hochpräzise Messtechnik anbieten.“
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