Eine technologisch offene Luftschnittstelle für Mobilfunknetze könnte die Kosten für den Ausbau derselben deutlich senken. Daher fördert der Bund die Entwicklung von Open Radio Access Networks mit 300 Millionen Euro.
Bislang sind die Funkzugangsnetze in der Regel proprietär und arbeiten nur mit Komponenten bestimmter Hersteller zusammen. Ein offener Zugang könnte für mehr Wettbewerb und damit niedrigere Preise sorgen.
Das Bundesministerium für digitale Infrastruktur hat der Deutschen Telekom, Vodafone, dem Netzwerkausrüster Nokia und anderen Firmen Fördermittel in Millionenhöhe für den Aufbau eines offenen Funkzugangsnetzes (Open Radio Access Network, ORAN) bewilligt. Dank offener Standards und Schnittstellen könnten in dem offenen Netz Hard- und Software voneinander entkoppelt werden – anders als in den bisherigen geschlossenen Systemen, die an einen bestimmten Hersteller gebunden seien, erklärte der noch amtierende Minister Andreas Scheuer (CSU) am Dienstag in Berlin.
„Die Vorteile von Open RAN liegen auf der Hand“, sagte Scheuer. „Sie müssen jetzt auf Herz und Nieren getestet werden.“ Mit dem neuen Konzept müssten in den offenen Netzen bei technischen Innovationen nur noch einzelne Komponenten ausgetauscht werden. „Im Optimalfall können wir die Netzfunktionen allein mit einem Software-Update verbessern.“ Dies senke die Kosten des Netzausbaus und schaffe kürzere Innovationszyklen.
Kampf dem Vendor-Lock
Mit dem Konzept Open RAN versuchen die Mobilfunkbetreiber, sich von der Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu lösen. Bei traditionellen Ausbaukonzepten müssen sich die Provider in bestimmten Bereichen für die Angebote einer einzelnen Firma, beispielsweise Huawei, Ericsson, ZTE oder Nokia entscheiden und konnten keine Komponenten verschiedener Anbieter miteinander kombinieren.
Das Bundesministerium stellt für die Förderung von Open RAN in den kommenden Jahren insgesamt rund 300 Millionen Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket zur Verfügung. Zu den ersten Förderprojekten gehört die Einrichtung eines Open RAN Lab durch die Telekom und neun Partner, darunter Telekom-Konkurrent Telefónica und Nokia. Dafür stellt der Bund rund 17 Millionen Euro bis 2024 zur Verfügung.
Im Projekt „O-RAN Town“, das mit 10,5 Millionen Euro gefördert wird, plant die Deutsche Telekom Neubrandenburg als Pilotstadt für Open RAN aufzubauen. Vodafone errichtet in Plauen mit „Protopolis“ ein ähnliches Projekt. Hier fließen Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Außerdem unterstützt der Bund mit rund 2,5 Millionen Euro das Forschungsprojekt von Nokia Solutions and Networks für ein „Open RAN Ökosystem“.
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Stand vom 15.04.2021
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