Elektromobilität Ladestationen und Elektroautos sicher flüssig kühlen

Von Kristin Rinortner

Lithium-Ionen-Batterien in Hybrid- oder Elektroautos benötigen eine effektive Kühlung. Ideal ist hier die Wasserkühlung. Höchste Leck-Sicherheit gewährleistet ein dichtes System aus Kunststoff.

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Thermomanagement an der Ladesäule: Effizientes Wärmemanagement ist bei Schnelllade-Prozessen essentiell. Für die Wasserkühlung auf beengtem Bauraum eignen sich abgestimmte Systemlösungen aus Kunststoff von Fränkische Industrial Pipes.
Thermomanagement an der Ladesäule: Effizientes Wärmemanagement ist bei Schnelllade-Prozessen essentiell. Für die Wasserkühlung auf beengtem Bauraum eignen sich abgestimmte Systemlösungen aus Kunststoff von Fränkische Industrial Pipes.
(Bild: FIP)

Die Leistungsdichte von Lithium-Ionen-Batterien nimmt stetig zu und gleichzeitig werden kürzere Ladezeiten von Elektro- und Hybridautos wichtiger. Bei Schnellladeverfahren entsteht jedoch eine große Menge Verlustwärme, die sich negativ auf die Temperatur und die Funktionsfähigkeit des kompletten Systems auswirkt.

Daher ist ein effizientes Wärmemanagement notwendig, das den gesamten thermischen Kreislauf kühlt: etwa Konverter und Radiatoren in elektrisch angetriebenen Autos, aber auch das Kabel- und Ladesystem mit Reservoirs, Pumpen und Heizern in Ladestationen.

Hierfür wird die Flüssigkeitskühlung immer interessanter: Wasser hat im Vergleich zu Luft eine höhere Kühlleistung, kann platzsparender designt werden und verteilt die Wärme gleichmäßig. Eine Batterie – ob für Fahrzeuge, Lkw, Busse oder Energiespeicher – lässt sich direkt an der Kühlungsplatte temperieren und mit dem gesamten Zyklus der Flüssigkeitskühlung verbinden.

Abgestimmte Systemlösungen sind gefragt

„Für die Flüssigkeitskühlung in Ladestationen und E-Autos, aber auch bei Servern und Energiespeichern in der Industrie spielen die Komponenten eine wesentliche Rolle. Unsere Lösungen decken alle Standardanwendungen ab und lassen sich kundenspezifisch anpassen – so gestalten wir Systeme für Industrie und Mobilität der Zukunft“, erläutert Alexander Wey, Manager Product Unit Industrial Thermal bei Fränkische Industrial Pipes (FIP).

Da für das Thermomanagement etwa in Ladesäulen oftmals nur ein sehr beengter Bauraum zur Verfügung steht, eignen sich die flexiblen und dennoch mechanisch belastbaren Well- und Glattrohre aus Kunststoff FIPCOOL bestens. Sie ermöglichen hohe Durchflussraten und halten Betriebsdrücken von bis zu zehn bar stand. Die FIP bietet die in wassergekühlten Systemen gängigen Rohrdimensionen von Nennweite acht bis 37, aber auch maßgeschneiderte Lösungen.

Ladesäule mit Wasserkühlung

Da bei der Wasserkühlung zum Beispiel von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aus Sicherheitsgründen absolute Dichtigkeit erforderlich ist, liegt ein weiterer Fokus auf der Rohrverbindung. Mit Connectoren aus Kunststoff lassen sich die Rohrsysteme in Thermo-Anwendungen einfach und schnell zusammenschließen.

Die bauraumoptimierten Schnellverbinder FIPCOOL SC sind temperaturbeständig, auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet und haben einen großen Innendurchmesser im Anschlussbereich für eine bessere Durchflussrate. Mit zusätzlichen Funktionen wie Sensoren oder Verdrehsicherungen erfüllen die Standardlösungen individuelle Be­dürfnisse. Etwa kommen in Ausnahmefällen Dry-Disconnect-Connectoren (Shut-off) zum Einsatz, die mit ihrer „dripless-Funktion“ die tropffreie Instandhaltung ermöglichen.

Individuelles Thermomanagement-System

Unter dem Namen FIPCOOL CONTROL bietet der Thermomanagement-Experte Steckersysteme mit integrierter Sensortechnologie und Kabelverbindungen an. Damit lässt sich die Flüssigkeitstemperatur im Rohrsystem automatisch kontrollieren und steuern. Kompaktes Design und lange Lebensdauer: Mit Verbindungselementen der Reihe FIPCOOL CONNECT in verschiedenen Dimensionen und Formen – ob T- und Y-Ver- teiler oder Passthrough – lassen sich Kühlungskonzepte kundenspezifisch gestalten.

Ebenso im Programm sind die sicher verschließbaren Fixierungselemente FIPCOOL FIX, um Rohre auf verschiedene Arten zu befestigen. Flexible Schutzschläuche und -matten der Serie FIPCOOL PROTECT schützen Leitungen oder Kabel vor mechanischen wie chemischen Einflüssen, Nässe, extremen Temperaturen, Abrieb und Schlägen.

Sonderlösungen für die Flüssigkühlung im Automobil

Auch für Batterie- und Hybridfahrzeuge bietet die FIP ein flexibles Kühlungssystem aus Kunststoff, das die Batteriepacks und den Elektromotor vor Temperaturschwankungen schützt.

Gegenüber Gummi- oder Metallkomponenten überzeugt es mit seiner höheren Leistungsfähigkeit hinsichtlich Aufprall- und Biegefestigkeit. Außerdem lässt sich das maßgeschneiderte System einfach montieren, spart Gewicht ein, ist strömungsoptimiert und verhindert Korrosion.

Auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt, entstehen individuelle Designs aus Well- und Glattrohrsystemen, bauraumoptimierten Connectoren, blasgeformten Verbindungselementen sowie Steckersystemen mit integrierten Sensoren.

Die Wasserkühlung eignet sich besonders für Anwendungen mit einem hohen Energiespeicherbedarf wie Ladestationen, elektrisch angetriebene Fahrzeuge, Serverlösungen und industrielle Anwendungen. Zuverlässige Komplettsysteme aus einer Hand – sowohl als Standardprogramm als auch als kundenspezifische Sonderlösungen – erleichtern die Implementierung.

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