Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei BMW, im Interview.
Dr. Markus Fallböhmer: Leiter Produktion Motoren und E-Antriebe bei BMW.
(Bild: BMW)
Die ersten Anlagen sind aufgebaut, das Gebäude ist für den Betrieb vorbereitet: Schritt für Schritt geht das BMW-Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung (CMCC, Cell Manufacturing Competence Centre) wie angekündigt in Betrieb. Auf rund 15.000 m2 werden hier in wenigen Monaten mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sein. Aufgrund der komplexen Technologie erfolgt die Inbetriebnahme der Parsdorfer Batteriezellfertigung schrittweise. Derzeit werden die Anlagen für die Elektrodenproduktion installiert und eingefahren.
Herr Fallböhmer, was passiert eigentlich genau im CMCC in Parsdorf?
Markus Fallböhmer: In Parsdorf entsteht die Zukunft der Elektromobilität. Wir gestalten hier die Industrialisierung künftiger Generationen von Hochleistungsbatteriezellen. Das CMCC ermöglicht es uns, die Wertschöpfungsprozesse der Zelle vollständig darzustellen. Durch dieses Know-how können unsere Experten zusammen mit unseren Lieferanten die Produktion von Batteriezellen hinsichtlich Qualität, Leistung und Kosten weiter optimieren.
Aber eine Serienproduktion von Batteriezellen findet in Parsdorf nicht statt? Wieso eigentlich?
Unsere Strategie, keine eigene Großserienproduktion für Batteriezellen aufzubauen, hat sich bisher bewährt. Dank unserer Kompetenzzentren in München und Parsdorf verfügen wir über ein umfangreiches Wissen hinsichtlich Technologie und Produktionsprozessen. Damit können wir die für unsere Kunden optimale Batteriezelltechnologie in kürzester Zeit zur Serienreife bringen und Lieferanten entsprechend unserer Vorgaben befähigen.
Hochlauf der Batteriezellfertigung in zwei Phasen
Aufgrund der komplexen Technologie erfolgt die Inbetriebnahme der Parsdorfer Batteriezellfertigung in zwei Phasen.
In der ersten Phase des Hochlaufs werden die Anlagen für die Elektrodenproduktion installiert und eingefahren. Hier werden Rohstoffe wie Graphit oder Nickeloxide für die Batterieelektroden dosiert und gemischt. Anschließend erfolgt die Beschichtung der Metallfolien und die finale Verdichtung.
In der zweiten Phase werden die Anlagen für die nachfolgende Zellmontage und Formierung installiert. Dort werden die Elektroden mit den weiteren Subkomponenten zu Batteriezellen verarbeitet, formiert und auf ihre Qualität geprüft. Der gesamte Hochlaufprozess erstreckt sich über ein Jahr.
In Parsdorf wird an innovativen Produktionsprozessen und -anlagen gearbeitet, die auch in der Serienproduktion eingesetzt werden können. BMW produziert dort Batteriezell-Muster für die nächste Generation der Batterietechnologie, die in den Modellen der Neuen Klasse zum Einsatz kommen wird.
Eine Batteriezellfertigung ist auch mit Herausforderungen beim Umweltschutz verbunden. Wie begegnen Sie diesen?
Der Schutz der Umwelt hat für uns höchste Priorität. Für die technischen Anlagen der Batteriezellenproduktion ist ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren durchgeführt worden. Wir erfüllen alle Anforderungen und Vorgaben. Darüber hinaus betreiben wir das CMCC fossilfrei über regenerativ erzeugten Strom, unter anderem mithilfe der Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Gebäudes. Das Gebäude wird mit regenerativer Wärme versorgt, die wir mit modernsten Grundwasser- und Luftwärmepumpen gewinnen.
Was sind die langfristigen Zukunftspläne für die Batteriezellen am Standort in Parsdorf?
Wir arbeiten permanent an der Weiterentwicklung von Energiespeichersystemen. Das CMCC wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Aktuell treiben wir die Entwicklung von Feststoffbatterien, den so genannten All-Solid-State-Batteries, voran. Dabei handelt es sich um eine komplett neue Batterietechnologie mit einer noch höheren Energiedichte. Langfristiges Ziel von BMW ist es, eine vollständig kreislauffähige Batteriezelle einzusetzen.
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