KI-Kompetenzzentrum: Künstliche Intelligenz im Ingenieurswesen stärken

Von Aylin-Diana Gabereder*

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Dass Künstliche Intelligenz in der Industrie heute bereits angekommen ist, ist inzwischen bekannt. Doch im Ingenieurswesen scheint der Einsatz noch nicht so verbreitet zu sein. Das will das Land Baden-Württemberg mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für KI-Engineering in Karlsruhe nun ändern.

Das Kompetenzzentrum in Karlsruhe soll die Stärken im Bereich künstliche Intelligenz mit denen im Ingenieurswesen vereinen, um einen systematischen Lösungsansatz, das KI-Engineering, zu entwickeln.
Das Kompetenzzentrum in Karlsruhe soll die Stärken im Bereich künstliche Intelligenz mit denen im Ingenieurswesen vereinen, um einen systematischen Lösungsansatz, das KI-Engineering, zu entwickeln.
(Bild: gemeinfrei / Unsplash)

Das Projekt Kompetenzzentrum für KI-Engineering in Karlsruhe wird mit insgesamt drei Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gefördert. Das im August gestartete Vorhaben soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein.

„Baden-Württemberg und ganz besonders der Standort Karlsruhe steht für exzellentes Know-how in den Ingenieurwissenschaften und auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Mit dem Kompetenzzentrum wollen wir diese Stärken gezielt bündeln und für die Wirtschaft nutzbar machen“, sagte Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium.

Das Problem von KI im Ingenieurswesen

Das Betriebsverhalten von lernenden Systemen ist, anders als bei konventionellen, nicht-lernenden Systemen, nur eingeschränkt vorhersagbar. Das stellt eine zentrale Herausforderung für die Ingenieure dar und wirft konkrete Fragestellungen auf.

So müssen beispielsweise die Sicherheit und Zertifizierung von Systemen, in denen KI-Methoden zum Einsatz kommen, geklärt und festgelegt werden. Besonders relevant ist dies für potenziell gefährliche Einsatzgebiete wie in Chemieanalgen oder bei autonomen Fahrzeugen und Robotern.

KI-Engineering – die Verbindung von KI und Ingenieurswesen

In dem Kompetenzzentrum arbeiten die drei großen Karlsruher Forschungseinrichtungen – das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB als Konsortialführer sowie das FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – zusammen. Durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Land soll die Verbreitung von KI-Methoden im Ingenieurswesen weiter vorangetrieben und bestehende Hürden abgebaut werden. Im Fokus des Kompetenzzentrums stehen die beiden Anwendungsfelder Industrielle Produktion und Mobilität.

Das Hauptziel des Projektes ist die Entwicklung eines systematischen Lösungsansatzes, dem sogenannten KI-Engineering. Mit KI-Engineering sollen die bewährten ingenieurtechnischen Herangehensweisen um Verfahren und Software-Werkzeuge ergänzt werden. Damit können Ingenieure KI-Technologien methodisch, effizient und planbar zum Einsatz bringen.

Unternehmen können zudem konkrete Fragestellungen in dem Kompetenzzentrum vorschlagen, anhand derer diese Verfahren und Software-Werkzeuge entwickelt und erprobt werden. Über eine Beratungsstelle sowie spezielle Schulungsangebote sollen die Forschungsergebnisse des Kompetenzzentrums zudem allen Unternehmen in Baden-Württemberg zugänglich gemacht werden.

Mit KI in die Zukunft

„Das Kompetenzzentrum KI-Engineering soll dazu beitragen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz speziell im Ingenieurwesen sicherer, einfacher und flexibler zu machen. Unsere zahlreichen mittelständischen Unternehmen im Land haben ein großes Ingenieurs-Know-how, aber bisher in vielen Fällen nur begrenzte KI-Kompetenzen. Gerade für diese Betriebe kann das neue Zentrum eine wichtige Unterstützung sein“, so die Staatssekretärin. Künstliche Intelligenz werde die Produktion und die Mobilität von morgen maßgeblich prägen. „Es ist wichtig, dass unsere Unternehmen bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei sind. Mit dem Kompetenzzentrum für KI-Engineering wollen wir sie dabei unterstützen und dazu beitragen, die traditionelle Stärke unserer Wirtschaft bei hochwertigen Ingenieurstätigkeiten weiterzuentwickeln und zukunftsfest zu machen“, so Schütz.

* Aylin-Diana Gabereder arbeitet in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.

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