Kyocera Fineceramics stärkt Industriestandort Deutschland Investition von 34 Millionen Euro in deutsche Standorte

Von Susanne Braun Lesedauer: 2 min |

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Die Kyocera-Tochter Kyocera Fineceramics Europe verdoppelt mit Millioneninvestitionen die Produktionskapazitäten in Deutschland, um in Europa die Nummer 1 für technische Keramik zu werden.

Die Produktionsstätte in Selb von Kyocera Fineceramics Europe.
Die Produktionsstätte in Selb von Kyocera Fineceramics Europe.
(Bild: Kyocera)

Technische Keramik zeichnet sich durch Eigenschaften wie hohe Temperaturbeständigkeit, Verschleißfestigkeit, chemische Beständigkeit, elektrische Isolierung und Biokompatibilität aus. Da ist es wenig verwunderlich, dass Hochleistungskeramik in verschiedensten Situationen Anwendung findet, etwa als Isolator für elektronische Bauteile, als Substrat für die Herstellung von Leiterplatten oder als Wärmeleiter für Kühlkörper. Kyocera Fineceramics, Tochter des japanischen Unternehmens Kyocera und entstanden aus den beiden übernommenen und zusammengeführten Unternehmen H. C. Starck Ceramics GmbH und Friatec GmbH, strebt danach, in Europa führender Anbieter von technischer Keramik zu werden.

Aus dem Grund fließen im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 rund 34 Millionen Euro in die beiden europäischen Standorte in Mannheim und Selb, wie die Verantwortlichen von Kyocera am 14. November 2023 bekannt gegeben haben. Weil die Leitung des Unternehmens erkannt hat, dass in einer energieintensiven Industrie wie der Herstellung von Hochleistungskeramik insbesondere Themen wie die Verknüpfung von Ökonomie und Ökologie wichtig werden, werden die Gelder insbesondere in dieses Thema investiert. Gleichzeitig sollen die Produktionskapazitäten verdoppelt werden.

Baumaßnahmen in Mannheim und Selb

Bereits mit der Grundsteinlegung für das Verwaltungs- und Logistikzentrum in Mannheim im März 2023 investierte Kyocera Fineceramics in den Industriestandort Deutschland, doch dabei wird es nicht bleiben. In den nächsten Monaten sollen die Produktionsanlagen gezielt erweitert werden, denn, so die Verantwortlichen, die Nachfrage nach Produkten ist groß und die Auftragsbücher sind gut gefüllt.

„In Selb werden wir zudem vorhandene Gebäude umbauen sowie Neubauten auf zusätzlich erworbenem Gelände errichten“, erklärt Armin Kayser, Executive Vice President der Kyocera Fineceramics Europe GmbH. Zusätzlich sollen in Mannheim in bereits vorhandenen Gebäuden neue Fertigungsanlagen eingerichtet und die energetische Versorgung sichergestellt werden. „Dazu gehört eine ökologische Holz-Bauweise sowie Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung und die Nutzung der Abwärme aus den Sinteröfen für Heizung und Kühlung des gesamten Standorts.“

Ziel der Investitionen ist nicht nur der Umbau der Gebäude beider Standorte unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten, sondern selbstverständlich auch der Erhalt der Kompetenzen beider Standorte. In Mannheim wird allgemeine Industriekeramik hergestellt und der Standort dient ebenfalls als Hauptsitz des europäischen Kyocera-Vertriebs.

Die Produktion in Selb hingegen dreht sich vornehmlich um Werkstoffe für die Halbleiterfertigung. „Zugleich will Kyocera die Standorte aber auch in die Lage versetzen, verstärkt zusammenzuarbeiten“, so Kayser. Es ist also davon auszugehen, dass Teile der Investitionen in beide Produktionsstätten auch dafür aufgewendet werden. (sb)

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