Deep Learning Intel verlegt sich auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz
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Mit der Übernahme des kalifornischen Deep-Learning-Spezialisten Nervana Systems steigt Intel tiefer in die KI-Entwicklung ein. Mit selbstlernenden Maschinen auf Basis der hauseigenen Xeon-Plattformen möchte man damit etablierteren Projekten wie IBM's Watson Konkurrenz machen.

Kurz nach Apple's Übernahme des KI-Startups Turi für 200 Millionen US-$ hat auch Intel angekündigt, in die Entwicklung künstlicher Intelligenz einzusteigen. Am Dienstagabend gab der Chiphersteller bekannt, den Deep-Learning-Spezialisten und Hardware-Entwickler Nervana Systems aus San Diago übernehmen zu wollen. Wie Diana Bryant, Executive Vice President und General Manager von Intel's Data Center Group, bekannt gab, hätten die beiden Unternehmen in dieser Hinsicht eine entsprechende Übereinkunft getroffen.
Zahlreiche Unternehmen haben sich in diesem Jahr der Entwicklung künstlicher Intelligenzen verschrieben. Neben Apple haben in diesem Jahr bereits Facebook und Google entsprechende Investitionen angekündigt. IBM's Watson gilt derzeit noch als Referenz in diesem Gebiet.
Nervana Systems wurde 2014 im kalifornischen San Diago gegründet. Das junge Start-Up hat sich auf die Entwicklung eines optimierten Hard- und Software-Stacks fürs maschninelle Lernen, insbesondere der Unterkategorie Deep Learning, verschrieben. Dieses cloudbasierte KI-System wird für kundenspezifische Anwendungsfälle angepasst. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen ein GPU-basiertes Framework namens Neon. Intel plant, auf Basis der Nervana Engine und der hauseigenen Xeon-Prozessorfamilie die Grundlage die hauseigene Entwicklung selbstlernender Maschinen zu beschleunigen.
Über die Höhe des Kaufangebots schweigen sich die beiden Unternehmen derzeit noch aus. Nervana soll als Unterabteilung in Intel integriert werden. Der Firmenhauptsitz in San Diego bleibe dabei bestehen.
Mit der neuen Konzentration auf die KI-Entwicklung setzt Intel damit seinen in diesem Jahr eingeläuteten Kurswechsel fort. Erst im April hatte das Unternehmen angekündigt, sich aus dem Mobile-Markt zurückzuziehen und die Produktion von SoCs und CPUs der Atom-Reihe einzustellen. Auch das Entwicklungsmodell für Prozessoren wurde dieses Jahr grundlegend umgestellt.
Das Unternehmen reagiert damit auf den stetig schrumpfenden Markt für Desktop-PCs und Laptops, der derzeit noch das Kerngeschäft des Unternehmens darstellt. Intel möchte sich zunehmend auf Wachstumsbereiche wie Datenzenter oder das Internet der Dinge (Internet of Things; IoT) konzentrieren. In diesen Geschäftsfeldern käme ein hauseigenes Deep-Learning-System besonders gut zur Geltung.
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