Mehrfarbig und energiesparend Grün, rot und gemischt: OLED-Mikrodisplays für Fitnessarmbänder

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Fraunhofer FEP hat eine OLED-Mikrodisplay-Plattform entwickelt, die sowohl Farben darstellen kann als auch wenig Energie aufnehmen soll. Die Mini-Bildschirme könnten in Wearables für die Industrie oder Medizintechnik zum Einsatz kommen.

OLED-Mikrodisplay: Sie können die Farben rot und grün sowie ihre Mischungen darstellen. Außerdem snid die Displays energiesparend.
OLED-Mikrodisplay: Sie können die Farben rot und grün sowie ihre Mischungen darstellen. Außerdem snid die Displays energiesparend.
(Bild: Fraunhofer FEP / Fotos: shutterstock und Claudia Jacquemin)

Farbige OLED-Mikrodisplays, die gleichzeitig wenig Energie benötigen, haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP entwickelt. Mit der bisherigen „Ultra-Low-Power-Mikrodisplay-Plattform“ waren nur monochrome OLED-Displays möglich.

Dank des kleineren Formfaktors und der Tatsache, mit einem kleinen OLED-Display auch Farben darzustellen, eignen sich die OLED-Mikrodisplays in Wearables. Die am Fraunhofer FEP verfügbare Ultra-Low-Power-Mikrodisplay-Plattform für Wearables ist auf einen sehr geringen Stromverbrauch getrimmt und basiert auf der bewährten OLED-auf-Silizium-Technik.

Das mehrfarbiges OLED-Mikrodisplay kann die Farben grün, rot und deren Mischfarben wiedergeben und benötigt weniger Strom, als alle anderen Mikrodisplays. „Wir können jetzt Ultra-Low-Power-OLED-Mikrodisplays anbieten, in denen nicht nur eine einfache Anzeige einer Information in Gelb erfolgt, sondern transportieren durch die Signalfarben rot und grün weitere Informationen. Das ist beispielsweise hilfreich als Warneinblendung in Helmen der Feuerwehr oder für Spezialtaucher,“ erklärt Philipp Wartenberg, Abteilungsleiter IC- und Systemdesign am Fraunhofer FEP.

Wärmeunterschiede visualisieren

„Auch die Wiedergabe von Sensordaten kann schnell und eindrücklich erfolgen. So kann ein Schweißer immer das Wärmebild an einer Schweißnaht verfolgen oder eine Krankenschwester in Schutzkleidung mit integrierter Sensorik sieht sofort, ob der Patient Fieber hat. Die Visualisierung von Wärmeunterschieden war mit der bisher angebotenen Ultra-Low-Power-Mikrodisplays nicht möglich.“

Watenberg und seine Mitarbeitenden erarbeiteten ein durchdachtes Displaykonzept, das dank einer halben Pixelgröße verschiedene Farben darstellt und dabei eine höhere Datenrate erlaubt. Zudem ist es stromsparend und lässt sich mit der bisher verwendeten CMOS-Technik fertigen.

Einsatz in der Industrie steht nichts im Weg

Die Wissenschaftler freuen sich nun, mit Industriekunden die Möglichkeiten der neuen Displaygeneration zu diskutieren und sie auf deren Anforderungen hin anzupassen. Mit den kleinen Ultra-Low-Power-OLED-Mikrodisplays sind sehr kompakte Systeme möglich.

In Zusammenarbeit mit Globalfoundries Dresden, Module One und Digades forscht das Fraunhofer FEP aktuell an einer Lösung für energiesparende und hochauflösende OLED-Mikrodisplays und Qualitätskameras. Ziel ist eine Ultra-Low- Power-Mikrodisplay-Backplane-Architektur in einem Deep-Submicron-CMOS-Prozess, um somit den bislang überwiegenden Flächenbedarf der Speicherelemente für statische RAM (SRAM) deutlich zu vermindern.

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