Forscher entwickeln BLE-Transceiver mit dem bisher geringsten Stromverbrauch
Es könnte der Durchbruch, für die Verbreitung von Anwendungen für das Internet der Dinge sein. Eine Gruppe von Forschern unter der Leitung von Kenichi Okada vom Tokyo Institute of Technology in Japan, hat einen Bluetooth-Low-Energy-Transceiver entwickelt mit einem extrem niedrigen Stromverbrauch.
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Beim Senden braucht der Transceiver 2,9 mW und beim Empfang nur 2,3 mW. Der angegebene Stromverbrauch des neuen Transceivers entspricht damit weniger als der Hälfte älterer vergleichbarer Module. Außerdem sendet er im beliebten 2,4-GHz-Band. Die Minimierung des Stromverbrauchs ist eine Voraussetzung für kommende IoT-Anwendungen.
Der BLE-Transceiver verfügt auch über eine hervorragende Empfängerempfindlichkeit - die Forscher erzielten in ihrer Studie 94 Dezibel bezogen auf 1 Milliwatt (dBm). Der Receiver ist besonderes unempfindlich bei Interferenzen. Er verfügt über eine digitale Phasenregelschleife (ADPLL). Ein attraktiver Baustein für BLE, da er im Vergleich zu seinem analogen Gegenstück weniger störanfällig ist.
In der nahen Zukunft, so Okada, könnte die PLL mit nur 0,65 mW betrieben werden, und es laufen Studien, um den Stromverbrauch des Transceivers sogar noch weiter zu senken.
„Unsere Forschung ist aus dem Bedürfnis nach mehr Konnektivität entstanden“, erklärt Okada. „In einer von IoT-geprägten Welt von Morgen werden Billionen von Geräten zum Einsatz kommen. Um die Batterielebensdauer zu verlängern und einen wartungsfreien Betrieb zu gewährleisten, ist die Reduzierung des Stromverbrauchs unerlässlich.
BLE, das bereits in Millionen von Apple- und Android-Geräten integriert ist, ist die meistgenutzte drahtlose Technologie im Nahbereich und ist für eine energiesparende und kostengünstige Konnektivität ausgelegt.
Niedrigenergie-Lösungen werden in Zukunft aber nicht nur für Smartphones und Uhren gebraucht, sondern auch für neue Anwendungen in der Medizin, in Fabriken und für öffentliche Infrastrukturen wie Straßen, Brücken und Tunnels.
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