50 Jahre igus „Et bliev nix wie et wor“ – Immer offen für Neuerungen
Der Kölner Kunststoffspezialist igus feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Wir sprachen mit Geschäftsführer Frank Blase darüber, wieviel Spaß Kunststoff machen kann.
Anbieter zum Thema

ELEKTRONIKPRAXIS: Herr Blase, am 15. Oktober 1964 gründete Ihr Vater Günter in einer Doppelgarage in Köln-Mühlheim die Firma igus. 1983 kamen Sie dann ins Spiel. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung?
Meine jugendliche Naivität. Ich war damals 23 Jahre alt und hatte mein Studium und ein Trainee-Programm bei einem großen Konzern absolviert. Ich hatte die Vorstellung, in allerkürzester Zeit aus einer Firma mit 25 Mitarbeitern und 16 Spritzgussmaschinen eine Weltfirma machen zu können. Allerdings stellte sich der schnelle Erfolg nicht ein.
Sie haben an der Universität Fort Worth in Texas studiert. Das Studium in den USA hat also Ihr unternehmerisches Denken und Ihre Firmenphilosophie stark geprägt?
In Texas wurde damals 1978 bis 1981 und auch heute das uramerikanische Denken „The sky is the limit“ gelebt. „Dream your life – live the dream“, ich glaube, so etwas bekommt man am besten in Amerika und besonders in Texas eingeimpft, vor allem, wenn man jung ist. Als ich dort das Studium anfing, war ich 18 Jahre alt.
Sie haben einmal gesagt, dass der einzige Sinn eines Unternehmens darin besteht, Werte für Kunden zu schaffen. Welcher Aufwand und welche Energie stecken dahinter?
Dieses Zitat ist nicht mir zuzuschreiben, sondern dem Management-Philosophen Peter F. Drucker. Der Aufwand und die Energie ein halbwegs erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und zu halten, sind – denke ich – bei allen Unternehmen ähnlich. Wenn eine Firma größer wird, so wie bei uns mit heute über 2400 Mitarbeitern, steckt man auch persönlich besonders viel Energie hinein, um den Kunden wirklich im Mittelpunkt zu halten. Zum Beispiel führe ich selber jeden Monat bei neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein 1 bis 1½stündiges Kolloquium durch, in dem wir das immer wieder erarbeiten. Auch unser sehr persönliches Instrument „KNOC KNOC – KEIN NEIN OHNE CHEF“, bei dem alle Mitarbeiter aufgefordert sind uns Dinge mitzuteilen, die sie für den Kunden heute nicht lösen können, ist zeitintensiv, aber auch sehr erfolgreich.
(ID:42561062)