Vehicle-to-Everything-Kommunikation Connected Cars: Qualcomm übernimmt Autotalks

Von Michael Eckstein Lesedauer: 2 min |

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Qualcomm wird den auf V2X-Funkkommunikation spezialisierten israelischen Chipentwickler Autotalks übernehmen. Autotalks hatte 2018 den ersten Chipsatz vorgestellt, der die wichtigen Standards DSRC und C-V2X vereint und per Software dazwischen wechseln kann. Das erleichtert Fahrzeugherstellern den weltweiten Einsatz.

Auf der CES 2023 hat Qualcomm Technologies das Konzeptfahrzeug "Snapdragon Digital Chassis Concept Vehicle" vorgestellt.
Auf der CES 2023 hat Qualcomm Technologies das Konzeptfahrzeug "Snapdragon Digital Chassis Concept Vehicle" vorgestellt.
(Bild: Qualcomm Technologies)

Qualcomm Technologies, eine Tochtergesellschaft von Qualcomm Incorporated, wird den auf V2X-Funkkommunikation (vehicle to everything) spezialisierten israelischen Chipentwickler Autotalks übernehmen und damit seine Position als Konnektivitätsanbieter für die Automobilindustrie ausbauen. Beide Unternehmen haben eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Autotalks getroffen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen Abschlussbedingungen.

Die Automobilindustrie befindet sich gerade im Umbruch: Einerseits gewinnen Elektroantriebe gegenüber Verbrennungsmotoren schnell an Boden, andererseits werden aus Indiviualautos zunehmend Connected Cars – also Vehikel, die sowohl mit anderen Fahrzeugen als auch ihrer Umgebung vernetzt sind und ihren Fahrer durch „Advanced Driver Assistance“-Systeme (ADAS) unterstützen. Die Konnektivität spielt bei dieser Transformation eine wichtige Rolle – und sie ist ein bedeutender Baustein für so genannte softwaredefinierte Fahrzeuge. Beispielsweise sollen nachträglich aktivierbaren Funktionen und Diensten neue lukrative Geschäftsmodelle ermöglichen. Im Fokus steht auch die Sicherheit im Straßenverker: V2X-Kommunikationstechnologien sollen Fahrzeuge in die Lage versetzen, miteinander und mit ihrer Umgebung zu kommunizieren und potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Erster Dual-Mode-Chipsatz für V2X-Kommunikation

Autotalks arbeitet seit 2009 an Lösungen für die V2X-Kommunikation. 2018 hatte das Unternehmen seinen Dualmode-V2X-Chipsatz vorgestellt, der die wichtigen Standards DSRC und C-V2X vereint und per Software zwischen ihnen wechseln kann. Qualcomm wiederum ist seit gut 20 Jahren in der Automobilbranche aktiv, die Konnektivitätslösungen vieler Autohersteller basieren auf den SoCs und Modems des US-amerikanischen Herstellers. Nach Aussage des Unternehmens soll die Übernahme von Autotalks dazu beitragen, „die Entwicklung und Einführung von V2X-Lösungen zu beschleunigen, um die Verkehrseffizienz zu verbessern und die Sicherheit von Fahrern und Verkehrsteilnehmern zu erhöhen“.

Durch die Übernahme würden die serienreifen, dualen Sicherheitslösungen von Autotalks in das wachsende „Snapdragon Digital Chassis“-Produktportfolio von Qualcomm integriert, dem umfassenden Set von cloud-vernetzten Automobilplattformen des Unternehmens. „Wir investieren seit 2017 in die V2X-Forschung, -Entwicklung und -Einführung und sind davon überzeugt, dass mit zunehmender Reife des Automobilmarktes eine eigenständige V2X-Sicherheitsarchitektur für eine verbesserte Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sowie für intelligente Verkehrssysteme erforderlich sein wird“, sagt Nakul Duggal, Senior Vice President & GM, Automotive von Qualcomm Technologies. „Wir teilen die jahrzehntelange Erfahrung und das Engagement von Autotalks bei der Entwicklung von V2X-Technologien und -Produkten mit dem Schwerpunkt auf der Lösung von realen Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit. Die Bereitstellung globaler V2X-Lösungen werde dazu beitragen, die Markteinführung zu beschleunigen und die Masseneinführung dieser „sehr wichtigen Sicherheitstechnologie“ zu ermöglichen. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit in der Transport- und Automobilindustrie durch unsere V2X-Lösungen zu revolutionieren“, erklärt Hagai Zyss, CEO von Autotalks. (me)

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