Batteriezellenfertigung: Bund fördert Varta mit 300 Millionen Euro

Redakteur: Sebastian Gerstl

Deutschland soll stärkerer Standort in der Batteriezellenfertigung werden: Für den Ausbau der Entwicklung von Lithium-Ionen-Zellen für industrielle Anwendungen erhält Varta vom Bund sowie den Ländern Bayern und Baden-Württemberg bis zum Jahr 2024 Fördermittel von bis zu 300 Mio. Euro.

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Varta erhält vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie von den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern insgesamt 300 Millionen Euro Förderung. Das Geld fließt in zwei Projekte für Forschung und Entwicklung zur industriellen Nutzung von Lithium-Ionen-Batteriezellen.
Varta erhält vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie von den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern insgesamt 300 Millionen Euro Förderung. Das Geld fließt in zwei Projekte für Forschung und Entwicklung zur industriellen Nutzung von Lithium-Ionen-Batteriezellen.
(Bild: VARTA)

Die VARTA AG treibt die Weiterentwicklung ihrer Technologie mithilfe von IPCEI-Fördergeldern („Important Project of Common European Interest“) voran: Neben der Entwicklung der neuesten Generation kleinformatiger Lithium-Ionen Zellen mit noch höheren Energiedichten soll der Schwerpunkt des Förderprogramms auf der Übertragung der innovativen VARTA Technologie auf größere Formate liegen. Diese Batteriezellen könnten in Zukunft in Energiespeichern von Varta, aber auch in Robotern oder im Mobilitässektor eingesetzt werden.

Forschung und Entwicklung von Lithium-Ionen-Batteriezellen in diversen Formaten

Auf einer Pilotlinie sollen diese neuen Batterieformate optimiert und in eine Massenproduktion überführt werden. Zudem investiert VARTA weiterhin in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für Batteriezellen in Sonderformaten, die zunehmend beispielsweise für IOT-Anwendungen nachgefragt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und die Ländern Bayern und Baden-Württemberg unterstützen die Batterieindustrie in Deutschland und Europa im Rahmen eines IPCEI. Für das Vorhaben stellen Bund und Länder der VARTA AG Fördermittel von bis zu 300 Mio. Euro bis Ende 2024 zur Verfügung, die in zwei Förderprojekte fließen sollen.

Das erste Projekt, dass vom Land Baden-Württemberg und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam gestützt wird, ist der Entwicklung und Industrialisierung von Lithium-Ionen-Rundzellen gewidmet. Das Projekt, das bis Ende 2024 veranschlagt ist, hat ein Fördervolumen von 198,5 Mio. Euro.

Das zweite Projekt erhält eine Co-Finanzierung vom Land Bayern und dient der Entwicklung und Industrialisierung von kleinformatigen Lithium-Ionen-Zellen sowie Lithium-Ionen-Batteriezellen in Sonderformaten. Das Projekt läuft bis Ende Juni 2022 und wird mit wird weiteren 101,5 Mio. Euro gefördert.

Bis Ende 2021 sollen 1000 neue Stellen entstehen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dazu: „Der Aufbau einer innovativen und nachhaltigen Batteriezellproduktion in Deutschland hat für uns hohe Priorität,“ sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier. „Sie ist erforderlich, um im Zuge der Energie- und Verkehrswende wettbewerbsfähig zu bleiben, neue Arbeitsplätze zu schaffen und Wohlstand zu sichern.“

Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender der VARTA AG, sagt: „Wir haben unsere Lithium-Ionen Technologie in Deutschland in eine hochprofitable Massenfertigung überführt. Mit dem IPCEI werden wir die Lithium-Ionen Technologie bei VARTA weiter ausbauen und die Entwicklung der neuesten Generationen nochmals beschleunigen und neue Produkte auf den Markt bringen. Ich freue mich, dass die Politik dieses Projekt unterstützt und damit die Batterieindustrie stärkt.“

Der VARTA Konzern investiert weiterhin in den Ausbau seiner Lithium-Ionen Massenproduktion. Bis Ende 2021 sollen rund 1000 neue Stellen in Ellwangen und Nördlingen geschaffen werden. Damit plant VARTA, die Batterieindustrie insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern zu stärken.

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