Ende des MP3-Players Apple stellt Produktion des letzten iPod-Modells ein

Von Maria Beyer-Fistrich

Der iPod hat die Musikindustrie und die Art, wie Menschen Musik konsumieren, teilen und entdecken, revolutioniert. Nach knapp 20 Jahren ist Schluss. Apple stellt die Produktion des MP3-Players ein.

Der iPod shuffle (4. Generation), der am 15. Juli 2015 vorgestellt worden ist, hatte ein schlankes Design mit einer Batterielaufzeit von bis zu 15 Stunden, 2 GB Speicherplatz für Hunderte von Songs und eine VoiceOver-Taste, mit der man den Titel eines Songs, den Namen einer Playlist oder den Batteriestatus ansagen kann.
Der iPod shuffle (4. Generation), der am 15. Juli 2015 vorgestellt worden ist, hatte ein schlankes Design mit einer Batterielaufzeit von bis zu 15 Stunden, 2 GB Speicherplatz für Hunderte von Songs und eine VoiceOver-Taste, mit der man den Titel eines Songs, den Namen einer Playlist oder den Batteriestatus ansagen kann.
(Bild: Apple)

Als Apple 2001 den iPod vorstellte, war das die Initialzündung für eine Revolution. Zwar hatte es auch vorher schon mobile Musikabspielgeräte gegeben, der MP3-Player von Apple bot aber nicht nur eine komfortable Bedienung, sondern vor allem mit 5 GByte Speicher Platz für die damals unglaubliche Anzahl von 1.000 Liedern.

Dank iTunes-Plattform machte Apple zudem Plattenfirmen und Studios glücklich. Vor dem Erscheinen des iPod konsumierten Menschen vermehrt aus dem Internet heruntergeladene, raubkopierte Musik in MP3-Form. Das neue Businessmodell von Apple änderte das Nutzerverhalten jedoch nachhaltig, verhalf legalen Downloads zum Durchbruch und läutete das Ende der CD ein.

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Im iTunes-Store gab es zum Start knapp 200.000 Stücke, die sich für je 0,99 US-$ bequem auf den iPod laden ließen. Das geschlossene System gepaart mit der Einfachheit der Bedienung bescherte Apple Rekordeinnahmen.

Zu Spitzenzeiten war der iPod mit mehr als 50 Millionen verkauften Einheiten pro Jahr für die Hälfte des Gesamtumsatzes von Apple verantwortlich. Seit 2001 hat Apple fast 450 Millionen iPods verkauft.

Die Evolution des iPod

Seit dem Start 2001 und dem baldigen Ende gab es immer wieder verschiedene Iterationen des MP3-Players. Anfangs noch klobig und mit mechanischen Tasten erschien ab 2004 eine verschlankte Mini-Version und ab 2007 dann der iPod-Touch mit der intuitiven Bedienung via Screen.

Das letzte Update für die aktuelle Generation iPod-Nano gab es 2019. Das Ende hatte sich also bereits angekündigt. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Apple hat in iPhone und Apple Watch eigene MP3-Player integriert und den iPod damit redundant werden lassen. Greg Joswiak, Senior Vice President of Worldwide Marketing bei Apple rät dazu, zum Musikhören einfach eines der anderen Apple-Produkte zu nutzen.

„Musik stand bei Apple schon immer im Mittelpunkt. Sie hunderten von Millionen Nutzer:innen auf die Art und Weise zugänglich zu machen, wie es der iPod getan hat, hatte nicht nur einen Einfluss auf die gesamte Musikindustrie – der iPod hat auch neu definiert, wie Musik entdeckt, gehört und geteilt wird", sagt Greg Joswiak, Senior Vice President of Worldwide Marketing bei Apple. „Heute lebt der Spirit des iPod weiter. Wir haben ein unglaubliches Musikerlebnis in alle unsere Produkte integriert, von iPhone über Apple Watch bis hin zu HomePod mini, Mac, iPad und Apple TV. Apple Music liefert eine branchenführende Klangqualität mit Unterstützung für 3D Audio – es gibt keinen besseren Weg, Musik zu genießen, zu entdecken und zu erleben.“

Die Musikbibliothek ist in 20 Jahren stetig gewachsen. Aktuell stehen mehr als 90 Millionen Songs zum Download bereit. Verkauft wird das letzte iPod-Modell Nano noch so lange der Vorrat reicht.

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