Vernetzte Fahrzeuge 367 Mio. Autos sind bis 2027 mit dem Internet verbunden

Von Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter Lesedauer: 2 min

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Immer mehr Fahrzeuge sind per 4G oder 5G mit dem Internet verbunden. Von den Möglichkeiten profitieren neben den Fahrzeugherstellern auch Mobilfunkanbieter und große Flottenbetreiber.

Vernetzte Fahrzeuge kommunizieren über das Mobilfunknetz untereinander und mit Telematikdiensten.
Vernetzte Fahrzeuge kommunizieren über das Mobilfunknetz untereinander und mit Telematikdiensten.
(Bild: Bosch)

Bis zum Jahr 2027 soll die Zahl der vernetzten Fahrzeuge von 192 Mio. (2023) auf weltweit 367 Mio. ansteigen. In modernen Fahrzeugen sind nicht nur die Fahrzerassistenzsysteme (ADAS) oder Infotainment-Systeme per Mobilfunk mit der Außenwelt vernetzt. Immer mehr Komponenten in einem Fahrzeug verfügen über eine Mobilfunkschnittstelle.

Vor allem mit Blick auf 5G und den niedrigen Latenzzeiten stehen Entwicklungen wie Vehicle-to-Vehicle (V2V) und Vehicle-to-Everything (V2X) bereits in den Startlöchern. Hinzu kommen Funktionen wie eCall in den Neufahrzeugen, um im Notfall einen Ruf abzusetzen. In den Oberklassemodellen bringen die Hersteller immer mehr Funktionen unter wie Einparkhilfe, Spurwechselwarnung oder vorausschauende Wartung. Es ist vor allem die eSIM die dazu beiträgt, dass moderne Fahrzeuge sich mit ihrer Umgebung verbinden.

Datenverkehr über Mobilfunk verdoppelt sich alle zwei Jahre

Die vernetzte Welt der Fahrzeuge hat auch Konsequenzen für die Mobilfunkanbieter: Der Datenverkehr über 4G und 5G verdoppelt sich alle zwei Jahre. Über die Luftschnittstelle fließen Unmengen an Daten. Ein Fahrzeug im autonomen Modus der Stufe vier erzeugt an einem Tag mehr Daten als sein Besitzer in einem Jahrzehnt.

Die Experten von Juniper Research erwarten, dass der weltweite Umsatz für die Bereitstellung von 5G im Jahr 2027 einen Wert von 3,6 Mrd. US-Dollar erreichen wird. Darunter zählen Dienste wie In-Car-Wi-Fi-, Ferndiagnosen und OTA-Softwareupdates. Über die Daten des bordeigenen Ortungssystems können die Hersteller gezielt Werbung, Verkehrsupdates und andere standortbezogene Dienste anbieten.

Vernetzte Nutzfahrzeuge bieten Mehrwert für Flottenbetreiber

Das Infotainment-System eines Neufahrzeugs gehört zu den gefragtesten Ausstattungsmerkmalen. Mit 5G ist es dann problemlos möglich, Filme und Online-Spiele in das Fahrzeug zu streamen.

Zu den ersten Fahrzeugen mit GPS-Ortung und integrierten Notrufdiensten gehörten die Flottenanbieter von Nutzfahrzeugen. Heute sind es ungefähr 20 Prozent der vernetzten Nutzfahrzeuge weltweit. Das entsprach einen Anstieg von 16 Prozent bis Ende 2022.

Hier bietet sich für die Nutzfahrzeugherstellern noch Potenzial, ihre Fahrzeuge entsprechend auszurüsten und es damit den Flottenbetreibern zu ermöglichen, ihre Effizienz zu verbessern. Vor allem mit dem Umstieg von einem Verbrennermotor auf einen batterieelektrischen Antrieb soll sich mit 5G das „Nutzererlebnis entscheidend verbessern“, sagt Nick Maynard von Juniper Research.

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