Aufgemerkt 1984 – der HP LaserJet
In der Rubrik Aufgemerkt stellt die Redaktion ELEKTRONIKPRAXIS regelmäßig Meilensteine aus der Geschichte der Elektronik und Elektrotechnik vor. Diesmal: Der erste Laserdrucker.
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Eigentlich ist es für das Jubiläum des ersten kommerziell breit verfügbaren Laserdruckers noch etwas zu früh. Denn es war im Mai 1984, als der IT-Konzern Hewlett-Packard den originalen LaserJet-Drucker auf den Markt brachte. Allerdings verkündete HP kürzlich, den mittlerweile 200-millionsten LaserJet verkauft zu haben, so dass sich auch jetzt schon ein Blick auf die Geschichte des Laserdruckers lohnt.
Das Prinzip des Laserdrucker ist eigentlich schon ziemlich alt und geht zurück auf die Erfindung des Photokopieres durch Chester Carlson:
Der hatte Ende der 1930er Jahre herausgefunden, wie sich mit Hilfe einer elektrostatisch aufgeladenen Trommel und einem feinen Farbpulver Kopien von Schriftstücken erstellen lassen.
Der Laserdrucker basiert grundsätzlich auf dem selben Prinzip. Allerdings wird die Ladung auf der Trommel dabei nicht durch das Licht gesteuert, das durch das Dokument strahlt, sondern ein Laserstrahl schreibt quasi Buchstaben in die Ladungsschicht auf der Trommel. Von dort werden sie in Form von Toner auf das Papier übertragen und dort mit Hitze fixiert.
In den 1960er und 1970er Jahren erledigten aber noch Nadel- und Typenraddrucker den allergrößten Teil aller Druckaufträge aus Computern. Die hatten nur wenige Schrifttypen zur Verfügung, eine eher bescheidene Auflösung und vor allem: sie waren unerträglich laut.
Der erste kommerziell verwendbare Laserdrucker wurde Anfang der 1970er Jahre im Palo Alto Research Center (PARC) des Kopierer-Pioniers Xerox entwickelt und war Teil des mittlerweile legendären Ur-PCs Xerox Alto, der eine ganze Branche inspiriert hat. Die Preise der ersten käuflichen Laserdrucker allerdings waren prohibitiv: Sie lagen ab etwa 100.000 US-$ aufwärts.
Das sollte sich im Frühjahr 1984 mit dem ersten HP LaserJet ändern. Er war für vergleichsweise bescheidene 3495 US-$ zu bekommen, schaffte 8 Seiten an Korrespondenz pro Minute – und vor allem, man konnte während des Druckens telefonieren, so leise war das Gerät. Gesteuert wurde der LaserJet von einem 8 MHz Motorola 68000 Prozessor mit 128 Kilobyte Speicher.
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