Vergleich Mini-PC-Platinen Raspberry Pi A, B und B+ gegen BeagleBone Black
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Viele selbsternannte Alternativen zum Raspberry Pi überfluten den Markt. Eine wirklich echte Konkurrenz ist etwa der BeagleBone Black.

Die kreditkartengroßen, Linux-basierenden Mini-PC-Platinen Raspberry Pi Modell A und B haben sich seit ihrer Markteinführung im Frühjahr 2012 über 3 Mio. Mal verkauft. Kein Wunder, dass inzwischen zahlreiche Single-Board-Platinen verschiedenster Anbieter den Markt überschwemmen.
Doch im Preis-/Leistungsverhältnis sind sie wie etwa der Udoo für rund 87 Euro dem Raspberry Pi unterlegen. Ebenfalls beliebt ist der Beaglebone Black. Nehmen wir diese Platine einmal näher in Augenschein.
Der Raspberry Pi, erhältlich über Farnell und RS Components, bietet für rund 38 Euro alles, was man für Büroanwendungen, Internet und HDTV-Video benötigt. Etwas aufgerüstet, lässt er sich etwa auch als Mess- und Steuergerät einsetzen. Unterstützung finden Raspberry-Pi-Nutzer in den Communities element14 und Designspark.
Doch Beagleboard.org bietet mit der 1-GHz-Linux-PC-Platine Beaglebone Black eine, meiner Meinung nach echte Alternative zum Raspberry Pi. Denn der Beaglebone Black ist ab etwa 45 Euro erhältlich. Interessenten der offenen Hard- und Software-Entwicklungsplattform bietet Beagleboard.org eine engagierte Community und auch die inneren Werte des Beaglebone Black sind interessant:
Die technischen Daten des Beaglebone Black
Basis des Beaglebone Black ist die 1-GHz-ARM-Cortex-A8-MCU Sitara AM335x von Texas Instruments. Der Sitara AM335x soll, so TI, mehr als doppelt so viel Performance erzielen wie Lösungen auf ARM11-Basis. Der Beaglebone Black ist mit 2 GB On-Board-Speicher für die werksseitig installierte Linux-Software ausgestattet und verfügt über ein USB-Kabel zur Stromversorgung.
Mit seinen USB-, Ethernet- und HDMI-Schnittstellen kann er an zahlreiche Geräte angeschlossen werden. Verbunden mit Maus, Tastatur und LCD-Bildschirm bietet er die Voraussetzungen für einen Mini-PC. Mit seinen Erweiterungssteckerleisten, unter anderem mit 65 digitalen I/O-Leitungen, sieben analogen Eingängen und der Möglichkeit zum Anschluss analoger und digitaler Peripheriegeräte, bietet der Beaglebone Black Entwicklern viel Flexibilität.
Open-Source-Hard- und Software verkürzt Entwicklungszeit
Der Beaglebone Black basiert auf produktionsbereiter Hard- und Software. Alle Bauteile des Beaglebone Black einschließlich des TI-Prozessors Sitara AM335x sind kommerziell verfügbar. Das Linux-Betriebssystem und die Cloud9-IDE sind werksseitig auf dem Beaglebone Black installiert. Die Entwicklung kann deshalb sofort beginnen, und der microSD-Steckplatz bleibt – im Gegensatz zum Raspberry Pi, dessen Speicherkarte das Betriebssystem aufnehmen muss – zur Speichererweiterung frei. Auch Einsteigern soll die optimierte Software helfen, sich rasch mit Embedded Linux vertraut zu machen.
Das Ökosystem umfasst den kostenlosen Zugang zu Dokumentation und Programmbeispielen sowie den zentralen Kernel-Support für weitere Softwaredistributionen wie Ubuntu, Android und Fedora. Kernel- und Treiberflexibilität des Beaglebone Black macht es Anwendern leichter, neue Hard- und Software zu integrieren.
Derzeit sind mehr als 30 Steckkarten, so genannte Capes, kompatibel zum Beaglebone Black. Durch die Integration des Bea-glebone Black mit diesen Capes, darunter etwa 3D-Drucker, eine DMX-Beleuchtungssteuerung, ein Geigerzähler, ein Telerobotik-U-Boot und LCD-Touchscreens, wird der Funktionsumfang des Boards noch zusätzlich erweitert.
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