Portables Kombi-Messgerät mit optionalem Akku

Anna Krone *

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Bei dem ScopeCorder DL350 hat Yokogawa zwei Geräte in einem Multifunktions-Messgerät vereint. Mit einem optionalem Akku wird das Gerät für mobile Anwendungen interessant. Ein Überblick.

Kompakt und mobil: Der DL350 von Yokogawa vereint Oszilloskop und Rekorder. Das Besondere: optional ist ein Akku für das Gerät erhältlich.
Kompakt und mobil: Der DL350 von Yokogawa vereint Oszilloskop und Rekorder. Das Besondere: optional ist ein Akku für das Gerät erhältlich.
(Bild: Yokogawa)

Oszilloskop und Datenrekorder: Yokogawa hat mit dem ScopeCorder DL350 zwei Geräte zu einem Multifunktions-Messgerät kombiniert. Entstanden ist ein tragbares, schock- und vibrationsfestes Messgerät, um unterschiedliche elektrische und physikalische Signale zu erfassen, aufzuzeichnen und zu analysieren.

Der kleine Bruder des ScopeCorders DL850E ist speziell für Anwendungen entwickelt, die ein kompaktes und mobiles Gerät erfordern. Dazu trägt sein Gewicht von weniger als 4 kg bei. Auch der erweiterte Temperatur-Einsatzbereich sowie ein optionaler Akku erlauben es, das Messgerät im Feld einzusetzen. Es lässt sich zusätzlich über ein Netzteil betreiben und kann damit im Labor und Prüfstand sowie für Langzeitüberwachungen verwendet werden.

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Eingabe erfolgt über einen resistiven Touch

Bedienen lässt sich der ScopeCorder DL350 über das integrierte resistive Touch-Display mit einer Diagonalen von 8,4 Zoll. Warum sich Yokogawa hier für diesen Displaytyp entschieden hat, ist schnell erklärt: In Umgebungen mit starken elektrischen Störsignalen, wie beispielsweise bei Motoren und Umrichtern, wird eine störungsfreie und problemlose Darstellung und Bedienbarkeit gewährleistet.

Das Gerät lässt sich sogar mit Handschuhen oder einem Eingabestift bedienen. Ein Scope-Modus, ein Rekorder-Modus sowie ein Konfigurationsassistent erlauben einen schnellen und einfachen Messeinstieg. Für die beiden Steckplätze des DL350 stehen insgesamt 18 Modultypen für verschiedene Signalarten zur Auswahl:

  • Spannung bis zu 1000 V und Strom,
  • Temperatur, Vibration/Beschleunigung, Dehnung (DMS), Frequenz,
  • Logik-Signale,
  • CAN-/LIN- und SENT-Dekodierung sowie
  • 16-kanaliges Scanner-Modul für Spannungen und Temperaturen.

Die analogen Kanäle haben eine vertikale Auflösung von 12- bzw. 16-Bit. Zusätzlich stehen standardmäßig 16 Logikeingänge mit einer Abtastrate von 10 MS/s im Grundgerät zur Verfügung. Je nach Modulkonfiguration, sind bis zu acht Kanäle zeitsynchron bzw. 32 Kanäle multiplex möglich.

Überarbeitete Module und tiefer Speicher

Eine Besonderheit sind die drei überarbeiteten ScopeCorder-Module hinsichtlich ihrer Spezifikationen sowie ein komplett neuentwickeltes Temperaturmodul mit einem geringen Eigenrauschen und Filter bis 0,1 Hz. Damit lassen sich hochfrequente Anteile eliminieren, die beispielsweise an Elektromotoren auftreten. Das überarbeitete Modul für Effektivwertmessungen in Echtzeit bietet einen direkten Spannungseingang von 1000 Veff, mit einer Abtastrate von 1 MS/s. Somit sind keine zusätzlichen Tastköpfe für hohe Spannungen erforderlich.

Alle Modultypen sind kompatibel zur großen Serie ScopeCorder DL850 und zum Datenerfassungssystem SL1000. Pro Steckplatz können bis zu 100 MWorte im internen Speicher und bis zu 5 GWorte auf einer SD-Karte abgelegt werden, was eine kontinuierliche Datenaufzeichnung bis zu 50 Tage für Langzeitbetrachtungen ermöglicht. Im Rekorder-Modus sind Abtastintervalle von 1 μs bis 200 ms und im Scope-Modus Abtastraten 5 S/s bis 100 MS/s einstellbar, somit lassen sich sehr schnelle Signale untersuchen.

Kombinierte Trigger und Kurvenfenster-Trigger

Im Scope-Modus bietet der DL350 ganz unterschiedliche Trigger-Möglichkeiten, wie ein Oszilloskop. Darunter auch kombinierte Trigger mit UND-, ODER-Verknüpfung sowie Pulsbreite und einen Kurvenfenster-Trigger, der beispielsweise die Netzqualität überprüft und die Suche nach Störsignalen vereinfacht. Die Funktion „Action on Trigger“ löst bestimmte Aktionen aus. Dazu gehören ein Alarm, Versenden einer E-Mail oder Messdaten speichern.

Wie beim DL850E und den Oszilloskopen von Yokogawa gibt es auch einen History-Speicher. Der History-Speicher legt automatisch bis zu 1000 getriggerte Ereignisse mit Zeitstempel im internen Speicher ab, die sich nachträglich einzeln oder akkumuliert darstellen und analysieren lassen. Durch die Überlagerung aller Messungen sind so Signalabweichungen schnell erkennbar.

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