Einplatinenrechner Pi-Tron CM4: Industrieschnittstellen für Raspberry Pi Compute Module 4

Von Margit Kuther

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Kontrons Pi-Tron CM4 basiert auf dem Raspberry Pi Compute Module 4. Es hat wichtige Schnittstellenerweiterungen wie RS485 und zudem eine höhere Performance.

Pi-Tron CM4: Kontrons SBC basiert auf der Industrievariante Raspberry Pi Compute Module 4, allerdings mit M.2 Slot.
Pi-Tron CM4: Kontrons SBC basiert auf der Industrievariante Raspberry Pi Compute Module 4, allerdings mit M.2 Slot.
(Bild: Kontron)

Kontrons Einplatinenrechner Pi-Tron CM4 basiert auf der Industrievariante Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4) mit Broadcoms System-on-Chip (SoC) BCM2711, einem 64-Bit-Quad-Core Arm Cortex-A72 mit 4 x 1,5 GHz Takt. Das Besondere an Kontrons Pi-Tron CM4 ist der M.2-Slot. Für den universellen Einsatz ist das Automation Line AL Pi-Tron CM4 im Gehäuse erhältlich und insbesondere für Industrieanwendungen prädestiniert. Kontron will den Pi-Tron CM4 erstmals auf der Messe Embedded World in Nürnberg präsentieren (21. – 23. Juni 2022).

Der Pi-Tron CM4 basiert auf Raspberry Pis aktuellem Compute Module 4 und hat mit dem Broadcom BCM2711 einen schnelleren Prozessor als die vorige Generation Raspberry Pi Compute Module 3+ mit BCM2837B0 und 4 x 1,2 GHz Takt. Der Pi-Tron CM4 ist erhältlich mit 1-, 2-, 4- oder 8-GB-LPDDR4-3200-SDRAM und bietet so wesentlich mehr Arbeitsspeicher als der Vorgänger CM3+ mit 1-GB-LPDDR2-SDRAM.

Neben der SD-Kartenvariante ist ein eMMC-Speicher mit 8 GB, 16 GB oder 32 GB verfügbar. Zusätzlich bietet das Board die Option auf eine vorzertifizierte WLAN/Bluetooth-Verbindung. Ein M.2 B-Key Slot mit PCIe-Anbindung ermöglicht die Verwendung am Markt verfügbarer Module mit entsprechendem Interface. Es können beispielsweise mit der Google Coral AI Edge TPU oder den sehr leistungsfähigen Hailo-8-AI-Modulen individuelle AI-Lösungen für Machine Vision und Machine/Deep Learning realisiert werden. Zur Einbindung des Pi-Tron in IoT-Lösungen ist der Einsatz von LTE-Modulen inklusive SIM-Karten und externer Antennenanbindung vorbereitet.

Flexibilität mit Modbus und CAN

Der Funktionsumfang der Schnittstellen wurde deutlich erweitert. Über die Modbus-fähige RS485-Schnittstelle ist der Datenaustausch mit anderen Systemkomponenten gewährleistet. Die CAN-Bus-Schnittstelle ist nun FD (Flexible Data Rate)-fähig, bietet mehr Effizienz und eine höhere Datenübertragungsrate. Auch der Pi-Tron CM4 verfügt über den gängigen Raspberry-Pi-40-PIN GPIO-Header, der den Anschluss unzähliger Erweiterungen, darunter auch industrielle Schnittstellen ermöglicht. Der Pi-Tron CM4 bietet einen HDMI-Slot zur Verwendung von Standard-Anzeigegeräten sowie einen LVDS-Displayanschluss via Adapterboard.

Ein großer Vorteil der verschiedensten Einplatinencomputermodelle des Raspberry Pi ist die große Community. Sie stellt neben vielen Softwarebeispielen einen großen Pool an fertig übersetzten Programmpaketen zur einfachen Installation zur Verfügung. Beim Pi-Tron CM4 werden nur Bauteile verwendet, die von der Community-Software unterstützt werden. Die Vielzahl der auf dem GPIO-Header basierenden Erweiterungsmodule ist ein wertvoller Bestandteil des Raspberry-Pi-Eco-Systems.

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