Jahresbilanz Nach Rekordjahr 2015 bleibt Bosch weiter auf Wachstumskurs

Redakteur: Sebastian Gerstl |

Topbilanzen bei Bosch: 2015 wurde ein Rekordumsatz in Höhe von 70,6 Milliarden Euro erzielt. Und auch wenn für das Jahr 2016 konjunkturelle Aussichten verhalten sind und geopolitische Unsicherheiten bestehen, erwartet das Unternehmen ein weiteres Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent.

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Bilanz-Pressekonferenz 2016: Bosch präsentierte Rekord-Geschäftszahlen für das Jahr 2015 und den bisherigen Verlauf des Jahres 2016 am Bosch-Forschungscampus in Renningen. Die Geschäftsführung, von links nach rechts. Im ShowCar: Dr. Stefan Asenkerschbaumer (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender). Hinter dem ShowCar: Dr. Rolf Bulander, Christoph Kübel, Dr. Werner Struth, Uwe Raschke, Dr. Stefan Hartung.
Bilanz-Pressekonferenz 2016: Bosch präsentierte Rekord-Geschäftszahlen für das Jahr 2015 und den bisherigen Verlauf des Jahres 2016 am Bosch-Forschungscampus in Renningen. Die Geschäftsführung, von links nach rechts. Im ShowCar: Dr. Stefan Asenkerschbaumer (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender). Hinter dem ShowCar: Dr. Rolf Bulander, Christoph Kübel, Dr. Werner Struth, Uwe Raschke, Dr. Stefan Hartung.
(Bild: Bosch)

Bosch will weiterhin stärker wachsen als die für das Unternehmen relevanten Märkte. Sollte sich die geringe Dynamik des ersten Quartals in einigen Regionen und Märkten fortsetzen, wird sich das Umsatzplus voraussichtlich am unteren Ende des Erwartungskorridors bewegen. In den ersten drei Monaten stieg der Umsatz von Bosch in verhaltenem Marktumfeld um knapp drei Prozent – wechselkursbereinigt rund vier Prozent – gegenüber einem nominal sehr starken Vorjahresquartal.

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„Wir werden künftig nicht nur mit innovativen Produkten, sondern auch mit innovativen Services wachsen“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Bilanz-Pressekonferenz auf dem Bosch-Forschungscampus in Renningen. „Auf unsere breite Basis im Hardware-Geschäft bauen wir zunehmend vernetzte Services auf“.

Dabei profitiert das Unternehmen nicht nur von seiner technischen Vielseitigkeit, sondern auch von seiner breiten Branchen- und Domänenkompetenz. Denner weiter: „Bosch wird seinen Kunden künftig nicht nur im Auto oder in der Küche begegnen. Mit vernetzten Services wird Bosch zum alltäglichen Begleiter in vielen Lebenssituationen.“

Geschäftsjahr 2015: Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz der Bosch-Gruppe erreichte 2015 mit 70,6 Milliarden Euro einen historischen Höchstwert. Mit der vollständigen Übernahme der früheren paritätischen Gemeinschaftsunternehmen BSH Hausgeräte GmbH und Robert Bosch Automotive Steering GmbH stieg der Umsatz um knapp 22 Milliarden Euro oder 44 Prozent. Auch operativ ist Bosch stark gewachsen und hat vergleichbar gerechnet ein Umsatzplus von zehn Prozent erzielt. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das Umsatzwachstum bei 3,8 Prozent. Bis auf den Unternehmensbereich Industrial Technology sind 2015 alle Unternehmensbereiche zweistellig gewachsen und konnten ihr Ergebnis verbessern. Entsprechend hat sich die Ergebnissituation der gesamten Bosch-Gruppe 2015 erneut verbessert. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen erzielte 2015 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 4,6 Milliarden Euro und damit eine EBIT-Rendite von 6,5 Prozent. Im Jahresvergleich erhöhte sich damit das EBIT operativ um rund 0,9 Milliarden Euro oder 24 Prozent.

Beim EBIT glichen sich 2015 ergebnisverbessernde und ergebnisbelastende Sondereffekte aus. Die Sondereffekte ergaben sich durch die erstmalige Vollkonsolidierung von Automotive Steering und BSH Hausgeräte, Sonderabschreibungen sowie durch Rückstellungen im Zusammenhang mit rechtlichen Risiken. „Unser Anspruch ist es, unsere Märkte mit Innovationen aktiv mitzugestalten“, erklärte Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. „Die Geschäftsentwicklung 2015 zeigt, dass sich diese Strategie auszahlt. Auch 2016 werden wir unseren Kurs fortsetzen.“ Trotz hoher Investitionen in die Zukunftssicherung und Belastungen aus Restrukturierungen will Bosch die Ertragslage 2016 stabil halten.

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