Embedded-Standards Es gibt noch Hoffnung für ETX-Nutzer

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Der Embedded-Modul-Standard ETX ist ein echter Langläufer. Denn er fokussiert nicht höchste Leistung, sondern eine Architektur für die Industrie.

PEM-E205VLA: Das ETX-3.0-Modul von Portwell mit dem Vortex-Prozessor 86DX3 unterstützt ISA-Bus, IDE / SATA, I2C, SPI, IPC.
PEM-E205VLA: Das ETX-3.0-Modul von Portwell mit dem Vortex-Prozessor 86DX3 unterstützt ISA-Bus, IDE / SATA, I2C, SPI, IPC.
(Bild: Bild: DMP Electronics)

Der Embedded-Modul-Standard ETX verdankt seinen Erfolg aus den Anfangstagen der offenen Modulkonzepte auch der Unterstützung des ISA-Busses und dessen vergleichsweise einfachen Hardware-Designs für anwendungsspezifische Schnittstellen.

Die Beliebtheit des ISA-Busses wäre heute noch ungebrochen, wenn da nicht die fehlende Unterstützung durch die modernen Betriebssysteme und CPU-Busse wäre, die eine Weiterentwicklung teuer und ineffizient gemacht hätte.

Die schnell aufeinander folgenden CPU-Generationen von Intel und AMD orientieren sich an dem Bedarf der Office-Anwendungen und der User Experience, die auf Hochleistungsgrafik und schnelle Datenverbindungen abzielt. Synchrone Bussysteme sind daher die bestimmenden Elemente der Architektur.

Das Echtzeitverhalten ist dann interessant, wenn offensichtlich der Ton nicht zur Darstellung eines Videostreams passt. Doch die Belange von Industrieanwendungen stehen dabei nicht im Fokus.

Was zählt, sind Bandbreiten und Übertragungsraten. Der Industrie hilft dies nur bedingt und macht die Designaufwendungen für einfaches I/O, das vom einfachen digitalen Input bis hin zu Abtastraten im kHz-Bereich reicht, aufwändig und unnötig teuer. Der asynchrone ISA-Bus war hierzu einfach das Multitalent, dem heute noch vielfach nachgetrauert wird.

Vortex86DX3-CPU, Spezialist für die Industrie

Der Ansatz, den DMP Electronics mit der Vortex86DX3-CPU verfolgt, ist konträr zu den Bestrebungen nach immer höherer Performance. Nicht die höchste Leistung, sondern eine Architektur für die Industrie steht im Fokus. Ausreichende CPU Performance, Unterstützung moderner Speichermedien und I/O-Schnittstellen, wie die Industrie sie gerne verwendet, stehen im Vordergrund.

Durch die Verwendung der 486er-Architektur (als Dual-Core mit 2 x 1 GHz) entstand dabei ein System-on-Chip-Design, das zudem durch eine sehr niedrige Verlustleitung besticht und das mit günstigen passiven Kühllösungen für den spezifizierten Temperaturbereich von -40°C ~ 85°C betrieben werden kann. Dies klingt alles sehr vielversprechend.

Zukunftssicher dank DDR3 und modernen Schnittstellen

Als Dual-Core CPU mit 1GHz spielt die Vortex86DX3-CPU in einer anderen Liga als ihre Vorgänger und bietet eine Leistungsklasse, die in der Automatisierung, bei der es um Steuern und Regeln geht, ein breites Anwendungsfeld findet. Durch die Anbindung von modernen DDR3-Speichern ist sie zudem auch zukunftssicher und liefert ein ausgewogenes Design.

Auch moderne neue Schnittstellen fehlen nicht. Neben schnellem Ethernet (ETX unterstützt allerdings nur 100 Mbit), 4 x USB 2.0 und SATA ist ein durchaus aktueller Grafikprozessor auf dem SoC implementiert, der mit Auslösungen bis zu 1920×1440@60Hz aufwarten kann.

Um die sichere Funktion auch in einer industriellen Umgebung zu gewährleisten ist der gelötete Arbeitsspeicher bis zu 2 GByte groß. Als weiteres Speichermedium für das Betriebssystem wird optional eine SSD angeboten, die auf Wunsch auch in SLC-Technologie ausgeführt wird.

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