Die vierte industrielle Revolution macht auch nicht vor der SMT-Fertigung halt. Das SMEMA-Protokoll gelangt dabei an seine Grenzen. Muss ein neuer Standard her?
Eine intelligente SMT-Linie setzt die Vernetzung der gesamten Fertigung voraus. Ziel des The Hermes Standards ist es, dafür ein hochmodernes Kommunikationsprotokoll zu schaffen.
(Bild: The Hermes Standard)
Die Losgrößen werden kleiner, die Geräte dafür vernetzter. Damit die Kommunikation in der Fertigungslinie zwischen Drucker, Bestücker, AOI-Systemen und Co. automatisch und reibungslos funktioniert, soll „The Hermes Standard for vendor independent machine-to-machine communication in SMT Assembly“ (kurz: The Hermes Standard) zur Norm werden.
Denn das bisher verwendete IPC-SMEMA-9851-Protokoll ist unflexibel und kann die Anforderungen einer modernen M2M-Schnittstelle nicht mehr erfüllen. Bei SMEMA mangelt es bereits an der Kommunikation zwischen den Maschinen. Weder leiterplattenspezifische Angaben (Breite, Länge, Höhe), boardspezifische Informationen (erfolgreiche Übergabe von A nach B) noch auftragsbezogene Daten (Board-Kennung, Produkt-Typ, Barcode-Informationen) können von einer zur nächsten Station übertragen werden. Auch eine Synchronisation der Transportgeschwindigkeit ist nicht möglich. Somit wird eine Vielzahl manueller Eingriffe nötig.
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Eine intelligente SMT-Linie setzt jedoch die Vernetzung der gesamten Fertigung voraus. Ziel des The Hermes Standards ist es, dafür ein hochmodernes Kommunikationsprotokoll zu schaffen.
Warum ist The Hermes Standard die bessere Lösung?
The Hermes Standard fokussiert sich auf das Board Flow-Management und die Kommunikation zwischen den Maschinen. Mit dem auf TCP/IP- und XML-basierenden Standard soll es jetzt möglich sein, Leiterplatten lückenlos nachvollziehbar und ohne Datenverlust durch alle Stationen einer SMT-Linie weiterzureichen: vom Magazin, über den Drucker und dem Bestückungsautomat bis zum Lötofen – mit allen zwischenliegenden Inspektionsschritten.
Schon mit Version 1.0 (veröffentlicht im März 2017) können Barcodeinformationen sowie Board- und Auftrags-bezogenen Daten zwischen den Maschinen ausgetauscht werden – und das auch problemlos zwischen Maschinen unterschiedlicher Hersteller. So verspricht The Hermes Standard dank integriertem Daten-Management einen maximalen Durchsatz sowie die Nachverfolgbarkeit entlang der kompletten Linie (mit Single Board-ID).
Das bei SMEMA nötig separate Ethernet-Interface entfällt. Daten müssen nicht mehr mit SMEMA-Signalen der zugehörigen PCBs synchronisiert werden, wodurch kritische Timing-Probleme entfallen. Auch die Transportgeschwindigkeit kann angepasst werden, falls Gewicht entlang der Linie zunimmt.
Zudem verwendet er Standardkomponenten und moderne Datenformate, was den Integrationsprozess vereinfacht und Kosten reduziert. Beispielsweise wird anstatt einer Vielzahl spezifischer Kabelsets nur ein Standard-Ethernet-Kabel verwendet. Auch die verwendeten Stecker und Schnittstellen sind preiswert und einfach verfügbar.
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Stand vom 15.04.2021
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