20 Jahre VIP-Kongress von NI Eine offene und neutrale Plattform für den Anwender

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter |

Die Jubiläumsveranstaltung des VIP-Kongresses (Virtuelle Instrumente in der Praxis) von National Instruments ist eröffnet. Zum zwanzigsten Geburtstag sind über 700 Teilnehmer und rund 40 Aussteller zum VIP 2015 nach Fürstenfeldbruck bei München gekommen.

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Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director von National Instruments: Big Analog Data ist aus seiner Sicht der Stoff, der NI antreibt.
Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director von National Instruments: Big Analog Data ist aus seiner Sicht der Stoff, der NI antreibt.
(Bild: Hendrik Härter)

Am ersten Tag stand bei der Eröffnungs-Keynote von Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director, das Thema Big Analog Data im Mittelpunkt. Aus seiner Sicht sind die in der physikalischen Welt gemessenen Daten das Bindeglied, das National Instruments antreibt.

Sensoren sammeln in der physikalischen Welt die Daten, Prozessoren und FPGAs verarbeiten diese. Und mit einer Auswertesoftware wie DIAdem lassen sich die Daten entweder in der Cloud speichern oder für die weitere Bearbeitung in verständliche Grafiken oder Tabellen transformieren. Nach Jamals Worten ist NI bestrebt, die Abtastraten und die Genauigkeit der zu ermittelnden Daten weiter zu erhöhen.

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Bei der Datenakquise spielt der PXI-Standard eine tragende Rolle. National Instruments bietet knapp 600 verschiedene Module an, um die unterschiedlichsten Messdaten aufzunehmen. Der dabei zugrunde liegende, plattformbasierte Ansatz sichert die notwendige Standardisierung. Die dabei einheitliche Sprache ist dabei LabVIEW in der aktuellen Version 2015.

Wie in den Jahren zuvor greift National Instruments auf seine 900 Alliance-Partner und die LabVIEW-Community zurück. So können die Entwickler der Software neue Funktionen direkt aus der Gemeinschaft der weltweiten LabVIEW-Anwender beziehen.

Das ist für ein ständig wachsendes Produkt auch wichtig. Und deshalb lobt National Instruments seit 10 Jahren das LabVIEW Champions Program aus. Sogenannte Power-User werden gewürdigt, die mit ihrer aktiven Teilnahme in Foren ein großes Aufmerksamkeitspotenzial ausüben.

Die Gemeinschaft war auch die Idee des ersten VIP-Kongresses vor 20 Jahren. Damals begann alles mit 230 Kongressteilnehmern. Rahman Jamal wollte eine unabhängige Plattform etablieren, wo sich Anwender austauschen können. Ähnlich wie der offene Plattformgedanke der Soft- und Hardware war es auch hier das Ziel, eine neutrale Grundlage zu erschaffen.

Denn kreative Ideen brauchen Freiheit. Uns bis heute hat ist der VIP-Kongress erfolgreich: Der Mix aus Anwendervorträgen, Produktankündigungen, einer Austauschplattform für Anwender und nicht zuletzt zukunftsweisende Technologie-Keynotes.

Wobei es hier mehr als nur um Hype-Themen geht. „In unseren Keynotes werden Technologietrends immer im Zusammenhang mit praktischen Fallbeispielen betrachtet. Wie der Name des Kongresses schon andeutet, geht es hier eben um die Praxis“, sagt Rahman Jamal ab.

Und auf die abschließende Frage, wie sich der Kongress über den Lauf der Jahre entwickelt hat, sagt er: „Durch Anwenderfeedback und auch aus Gründen der Aktualität kamen neue Themen hinzu. Wie der Name Virtuelle Instrumente in der Praxis anmutet, lag hier ursprünglich der Fokus auf der Messtechnik. Aber im Laufe der Jahre sind wir hinausgewachsen und es kamen Themen wie Embedded-Steuer- und Regelungstechnik aber auch das Internet der Dinge und Industrie 4.0 hinzu.“

Der VIP-Kongress erstreckt sich über zwei Veranstaltungstage. In über 70 Fachvorträgen können sich die Teilnehmer über die verschiedensten Themen rund um das grafische Systemdesign informieren.

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