Wandel im Mobilitätssektor Bosch: Quartalsbilanz und Strategie für Transformation
Bosch ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um zwölf Prozent, wechselkursbereinigt um elf Prozent. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg im Rücken soll nun der Wandel im Mobilitätssektor beschleunigt werden.
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Alle Unternehmensbereiche und Regionen konnten in den ersten drei Monaten 2017 teils deutlich zulegen. Für das laufende Jahr strebt Bosch wegen verhaltener Konjunkturaussichten und geopolitischer Unsicherheiten ein Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent an. Das Ergebnis soll ungeachtet weiterhin hoher Vorleistungen in die Zukunftssicherung steigen.
„Unser geschäftlicher Erfolg heute schafft uns die Gestaltungsmöglichkeiten für die Welt von morgen“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz auf dem Forschungscampus in Renningen. „Bestehendes Geschäft weiterentwickeln, neue Geschäftsfelder erschließen, technologisch führend sein – das ist unsere Strategie für den Transformationsprozess.“
Schwerpunkte des Wandels sind die Veränderungen im Mobilitätsbereich sowie die Vernetzung über das Internet der Dinge. „Als Innovationsführer gestalten und treiben wir die Transformation“, so Denner weiter.
Vorleistungen für die Zukunft auf Rekordniveau
Der Umsatz der Bosch-Gruppe stieg 2016 auf 73,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 3,6 Prozent, wechselkursbereinigt um 5,5 Prozent. Die Wechselkursbelastungen summierten sich im vergangenen Jahr auf 1,3 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (operatives EBIT) betrug 4,3 Milliarden Euro, die operative Rendite damit 5,8 Prozent. In der Ergebnisentwicklung 2016 spiegeln sich hohe Vorleistungen für die Zukunftssicherung wider. 2016 erhöhte Bosch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um knapp zehn Prozent auf sieben Milliarden Euro.
„Bosch muss erhebliche Vorleistungen für die Transformation erbringen und gleichzeitig eine andauernd hohe Ertragskraft sichern“, sagte Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Das EBIT wurde 2016 durch negative Sondereffekte belastet und lag bei 3,3 Milliarden Euro.
Mobilität neu denken: Null Emissionen, Null Stress, Null Unfälle
Der Bereich der Mobilität steht vor großen Umbrüchen. „Bosch wird eine neue Art von Mobilität möglich machen, eine Mobilität, die emissionsfrei, stressfrei und unfallfrei sein wird. Es geht nicht mehr nur darum, bessere Autos zu bauen. Wir müssen Mobilität neu denken“, sagte Denner.
Die Verbesserung der Luftqualität in Städten – wo bis 2050 70 Prozent der Weltbevölkerung wohnen werden – bezeichnete Denner als gemeinsame Aufgabe von Industrie, Politik und Gesellschaft. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion auch um Einfahrverbote für Dieselfahrzeuge betonte der Bosch-Chef, dass sowohl Zielsetzungen als auch Maßnahmen für bessere Luftqualität technologieneutral sein müssen.
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