Kommentar Aus dem Alltag eines kontaktfreudigen Steckverbinders

Von Kristin Rinortner

Steckverbinder sind nicht „sexy“. So lautet der allgemeine Tenor. Das verwundert mich schon ein wenig. Der gemeine Steckverbinder ist vielleicht auf den ersten Blick nicht attraktiv, aber seine inneren Werte machen Vieles wett.

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Kristin Rinortner: „Wenn ich Sie jetzt neugierig auf die Tiefen der Steckverbinderei gemacht habe und Sie mehr zum Thema wissen möchten, besuchen Sie den Anwenderkongress Steckverbinder vom 4. bis 6. Juli 2022 in Würzburg.“
Kristin Rinortner: „Wenn ich Sie jetzt neugierig auf die Tiefen der Steckverbinderei gemacht habe und Sie mehr zum Thema wissen möchten, besuchen Sie den Anwenderkongress Steckverbinder vom 4. bis 6. Juli 2022 in Würzburg.“
(Bild: Elektronikpraxis)

Lassen Sie uns dazu einige Basics der Steckverbinderei rekapitulieren: Insider unterscheiden den männlichen Teil einer Steckverbindung mit nach außen weisenden Kontaktstiften und den weiblichen Teil mit nach innen weisenden Kontaktöffnungen. Ersterer ist der Einbaustecker oder Stecker, das weibliche Gegenstück wird Buchse oder Kupplung genannt, je nachdem ob sie fest im Gerätegehäuse eingebettet ist oder frei an einem Kabelende baumelt.

Auch die Gender Vielfalt ist schon seit Jahrzehnten akzeptiert. Neben dem Buchsenstecker sind Hermaphroditen, also Steckverbinder mit Steckelementen beiderlei Geschlechts, verbreitet. Steckverbindungen kann man direkt oder indirekt paaren, mit mechanischen Hilfsmitteln festsetzen oder durch Schirmbleche vor Störungen schützen.

Vom „Bajonett“ zum „Push-in“

Neben der traditionellen „Gleitverbindung“ gibt es akrobatischere Paarungstechniken – oft auch als Kopplungstechniken bezeichnet, wie „Schraube“, „Zugfeder“, „Schnellanschluss“, „Bajonett“ sowie neudeutsch „Snap-on“, „Snap in“, „Quick-lock“ und „Push-in“.

Auch die in die Jahre gekommene Einpresstechnik steht wieder in der Diskussion, wenn der starre Einpressstift in flexible Einpresszonen mit über 20 verschiedenen Führungen für das durchkontaktierte 10,5 mm große Loch gequetscht wird. Das geht pro Versuch und Material leider nur einmal, denn lösbar ist die Verbindung nicht.

Bei den Signalen wird es kompliziert: Diese kann man nur als differenzielles Paar übertragen. Dabei sind Impedanz-Stoßstellen schon mal kritisch. Bei hohen Taktraten wird das Neben- und Übersprechen problematisch, ganz zu schweigen vom Signal-Störabstand und den S-Parametern im unsymmetrischen Betrieb.

Wenn Sie jetzt mehr zum Thema Steckverbinder wissen möchten, empfehle ich Ihnen einen Besuch des Anwenderkongresses Steckverbinder vom 4. bis 6. Juli 2022 in Würzburg. Hier diskutiert die „sexiest branch“ sexy Themen.

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