Batterietechnologien Große Vanadium-Redox-Flow-Batterie entlastet das Stromnetz

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Das Forschungsprojekt Smart Power Flow erprobt den Einsatz von Großbatterien zur Entlastung des Stromnetzes. In Tussenhausen wurde am 2. September 2015 der bayernweit größte Ortsspeicher in Betrieb genommen.

Nahmen den bayernweit größten Ortsspeicher in Tussenhausen in Betrieb (v.l.): Johannes Ruf, 1. Bürgermeister Markt Tussenhausen, Volker Wachenfeld, SMA Solar Technology AG, Dr. Markus Litpher, LEW-Vorstandsmitglied, Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Philip Hiersemenzel, Younicos, Dr. Claus Beneking, Reiner Lemoine Institut.
Nahmen den bayernweit größten Ortsspeicher in Tussenhausen in Betrieb (v.l.): Johannes Ruf, 1. Bürgermeister Markt Tussenhausen, Volker Wachenfeld, SMA Solar Technology AG, Dr. Markus Litpher, LEW-Vorstandsmitglied, Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Philip Hiersemenzel, Younicos, Dr. Claus Beneking, Reiner Lemoine Institut.
(Bild: LEW / Ruth Plössel)

Im Projekt Smart Power Flow wird der Einsatz einer großen Vanadium-Redox-Flow-Batterie im lokalen Niederspannungsnetz der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) erprobt. Dazu wurde kürzlich der Ortsspeicher in Tussenhausen offiziell in Betrieb genommen. Der Batteriespeicher soll das regionale Stromnetz unterstützen und entlasten. Er ist der bislang größte Speicher seiner Art in Bayern. An dem Pilotprojekt Smart Power Flow sind neben der LVN auch das Reiner Lemoine Institut, die SMA Solar Technology AG und die Younicos AG beteiligt.

Batteriespeicher sorgt für Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch

Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland hat große Auswirkungen auf die regionalen Stromnetze. Ursprünglich waren die Netze zum Verteilen des Stroms angelegt. Heute sammeln sie in Bayerisch-Schwaben vor allem Strom aus den zahlreichen Photovoltaik-Anlagen ein. Der neue Ortsspeicher soll den überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien lokal zwischenspeichern und später bei Bedarf wieder ins Ortsnetz abgeben. Der Batteriespeicher schafft so einen effizienten, lokalen Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch.

Erneuerbare Energien optimal in das Stromnetz integrieren

„Wir wollen unser Energiesystem umstellen. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind wir in Bayern im bundesweiten Vergleich schon jetzt Vorreiter“, sagt Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium. „Umso wichtiger ist es, die Erneuerbaren optimal in das Stromnetz zu integrieren. Hier spielen Pilotprojekte wie Smart Power Flow eine wichtige Rolle.“

Ortsspeicher unterstützt lokale Spannungshaltung

Im Projekt Smart Power Flow soll untersucht werden, inwiefern ein regionaler Netzausbau durch den Einsatz von Batteriespeichern vermieden werden kann. Der Ortsspeicher unterstützt die lokale Spannungshaltung, so dass zukünftige Netzausbaukosten minimiert und die Aufnahmefähigkeit des Verteilnetzes für erneuerbare Energien maximiert wird.

Erprobung verschiedener Betriebs- und Vermarktungsweisen

Außerdem möchten die Projektpartner mit dem Ortsspeicher verschiedene Betriebs- und Vermarktungsweisen erproben wie Spannungshaltung, Frequenzregelung, Blindleistungsmanagement und die Teilnahme am Regelenergiemarkt. Damit soll gezeigt werden, dass der Spagat zwischen wirtschaftlichem und netzstützendem Betrieb möglich ist.

Lösungen aus der Praxis

„In der Energiewelt von morgen übernehmen die Verteilnetzbetreiber eine wichtige Rolle. Denn sie bilden die wesentliche Plattform für ein dezentrales Energiesystem“, sagt LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher. „Wir möchten den Umbau des Energiesystems daher aktiv gestalten und Lösungen aus der Praxis präsentieren. Dafür erproben wir neue Technologien, wie den Einsatz eines großen Batteriespeichers im Projekt Smart Power Flow.“

Vielseitiger intelligenter Speicher auch auf Verteilnetzebene

Clemens Triebel, Mit-Gründer des Speicherpioniers Younicos, ergänzt: „Wir freuen uns darauf zeigen zu können, wie vielseitig intelligente Speicher auch auf Verteilnetzebene eingesetzt werden können. Wie die schon heute wirtschaftlichen Batterieparks auf Übertragungsnetzebene ermöglichen auch sie es uns mehr erneuerbare Energien zu nutzen.”

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