Angemerkt Die entfesselte KI wieder bändigen?
Ein Leben ohne künstliche Intelligenz ist schon heute nicht mehr vorstellbar. Sie hilft uns in der Medizin oder in der Industrie. Im Alltag schreibt sie uns Texte. Noch ist KI ein lernendes Kind. Aber sie lernt täglich dazu.

Noch ist sie wie ein kleines Kind, das die Welt in sich aufsaugt und bei jeder Gelegenheit versucht, sich mitzuteilen: ChatGPT. Doch das große Sprachmodell lernt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Jetzt bereits mit der KI-Engine GPT-4 ausgestattet. Doch sie erreicht langsam das Alter eines Teenagers. Immer weiter saugt sie Unmengen an Wissen in sich auf. Es scheint keine Grenzen des Lernens zu geben. Einmal entfesselt, ist eine KI nicht mehr aufzuhalten.
Was ist menschlich, was künstlich? Die Grenzen verschwimmen immer mehr. Ob Text oder Bild, der Ursprung ist kaum noch zu erkennen. Von den Quellen ganz zu schweigen. Richtig ist, dass uns eine KI oder besser ein Algorithmus bei der täglichen Arbeit unterstützen kann. Sei es beim Schreiben von Texten, bei der Auswertung von Sensordaten oder komplexen Bildern in der Medizin.
Wir brauchen die künstliche Intelligenz
Doch eine KI lernt ständig dazu – was in den nächsten Jahren mit künstlicher Intelligenz möglich sein wird, können wir heute noch nicht abschätzen. Eine KI birgt aber auch Gefahren – das haben jetzt Sam Altman von OpenAI und Elon Musk erkannt.
Der CEO von OpenAI sagte in einem Interview, er sehe Gefahren durch KI. Denn die „Software habe die Macht, ganze Gesellschaften zu verändern“. Musk sieht das noch dramatischer, er hält KI sogar für „gefährlicher als Atomwaffen“.
Also alles wieder zurück? Auf keinen Fall! Wir brauchen KI, vor allem in der Industrie und in der Medizin. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir ihr Grenzen setzen müssen. Technisch sind die Möglichkeiten einer KI noch lange nicht ausgereizt. Aber wie sieht es aus ethischer Sicht aus? Dazu hat der Deutsche Ethikrat eine fast 300-seitige Stellungnahme für die Bundesregierung veröffentlicht.
Die künstliche Intelligenz zähmen
Im Kern geht es darum, dass eine KI „menschliche Intelligenz, Verantwortung und Urteilskraft“ nicht ersetzen kann. Mit anderen Worten: Auf den knapp 300 Seiten gibt der Ethikrat Empfehlungen, wie der Mensch eine KI zähmen kann. Eine KI, die uns in der Medizin, Industrie oder Bildung wertvolle Hilfe leistet.
Aber wie bei einem Kind haben wir die Erziehung in der Hand. Wir können sie noch nach unseren Vorstellungen formen. In ihrem Lerneifer sollten wir die KI nicht bändigen. Doch wir sollten unbedingt klare Regeln formulieren und sie nicht einigen wenigen überlassen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen könnten. Denn dann wird aus einer KI schnell eine Waffe.
Die nächsten Jahre werden zeigen, wohin unser Weg mit der künstlichen Intelligenz führt.
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Künstliche Intelligenz
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