Hier möchten deutsche Studierende am liebsten arbeiten
Wo wollen deutsche Studierende am liebsten arbeiten und was erwarten sie von ihrem Job? Diese Fragen beantwortet der Universum Student Survey 2019. Ganz vorn dabei die großen Automobilkonzerne. ITler favorisieren Apple und Google. Banken und Beratungsunternehmen zeigen den Studis hingegen die kalte Schulter.
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Wo, wollen deutsche Studierende am liebsten arbeiten? Die Employer-Branding-Beratung Universum hat sich umgehört und herausgefunden: Die großen Automobilunternehmen dominieren unangefochten die Rankings der attraktivsten Arbeitgeber. Das gilt vor allem für deutsche Studierende der Wirtschaftswissenschaften und des Ingenieurwesens, aber auch für IT-Studierende werden sie zunehmend attraktiv. Banken und Beratungsunternehmen verlieren dagegen tendenziell an Beliebtheit. Grundlage ist der Student Survey 2019, für den deutschlandweit 46.904 Studierende verschiedener Fachrichtungen befragt wurden.
Ingenieure wollen bei Porsche arbeiten
„Eine wichtige Basis für ein gutes Abschneiden im Ranking ist die Bekanntheit der Unternehmen bei den Studierenden - generell und für die ihnen wichtigen Eigenschaften. Die sinkende Beliebtheit von Banken und Beratungsfirmen ist beispielsweise besonders vor dem Hintergrund interessant, dass diese Unternehmen zwar für die beiden wichtigsten Eigenschaften attraktiver Arbeitgeber stehen, nämlich ein attraktives Grundgehalt und ein hohes Einkommen in der Zukunft. Allerdings werden sie klassischerweise nicht mit den Themen Work-Life-Balance und Flexibilität assoziiert, die für Studierende sehr wichtig sind“, erklärt Tina Smetana, Country-Managerin Deutschland bei Universum.
Zwei Automobilkonzerne legen ordentlich an Beliebtheit zu: Für 21 Prozent der Studierenden der Wirtschaftswissenschaften zählt Daimler/Mercedes-Benz zu einem ihrer fünf idealen Arbeitgeber. Das sind 2,66 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Damit steigt das Unternehmen auf den ersten Platz im Ranking der attraktivsten Arbeitgeber. Porsche legt ebenfalls 1,34 Prozent an Beliebtheit zu und steigt dennoch auf Platz 2 ab.
Auf den weiteren Plätzen folgen wie auch im vergangenen Jahr die BMW Group, Audi und Google. SAP klettert sieben Plätze nach oben in die Top 20. Weniger gut sieht das Ergebnis für Morgan Stanley aus. Das im vergangenen Jahr so erfolgreich nach oben gekletterte Unternehmen büßt zwölf Plätze ein, fällt auf Platz 62 und damit aus den Top 50.
Berater stürzen in der Gunst der Studierenden ab
Keine Veränderung an der Spitze der Rankings der angehenden Ingenieure: Attraktivster Arbeitgeber ist auch in diesem Jahr Porsche. Unverändert folgen auf den weiteren Plätzen Audi, Daimler/Mercedes-Benz und die BMW Group. Obwohl Daimler/Mercedes-Benz auch bei den Studierenden des Ingenieurwesens mit 2,49 Prozent überraschend an Beliebtheit gewinnt, bleibt dies ohne Auswirkung auf die Platzierung. Dagegen darf sich Bosch über den Aufstieg um einen Platz auf Rang 5 freuen.
Verluste müssen dagegen zwei Forschungsinstitute hinnehmen: Die Fraunhofer-Gesellschaft steigt fünf Plätze ab und landet auf Rang 17. Für die Max-Planck-Gesellschaft geht es acht Plätze nach unten auf Rang 40. Insgesamt 19 Plätze büßt The Boston Consulting Group ein. Das Unternehmen muss sich mit Rang 69 begnügen und aus den Top 50 verabschieden. Ähnlich ergeht es der Fresenius Group und EnBW, die 17 bzw. 13 Plätze verlieren und damit Platz 66 bzw. 55 einnehmen.
Apple gewinnt an Beliebtheit bei den zukünftigen ITlern
Apple darf sich zwar über 5,19 Prozent mehr Beliebtheit freuen, bleibt jedoch unverändert auf Platz 3. Für knapp 23 Prozent der IT-Studierenden ist der Technologiekonzern einer ihrer idealen Arbeitgeber. An der Spitze steht weiterhin Google: 37 Prozent der IT-Studierenden möchten am liebsten dort arbeiten, gefolgt von Microsoft auf Platz 2.
Mit Audi und Daimler/Mercedes-Benz klettern zwei Automobilunternehmen nach oben auf Rang 4 und 5. Den mit 20 Plätzen größten Sprung in die Top 50 schafft Huawei und nimmt Rang 36 ein. SAP rutscht dagegen von Rang 4 auf 9 und verabschiedet sich damit aus den Top 5. Auch Facebook verliert fünf Plätze und fällt aus den Top Ten. Ebenfalls nach unten geht es für EY (Ernst & Young). Das Unternehmen, das sich im vergangenen auf der Beliebtheitsskala nach oben arbeiten konnte, büßt 14 Plätze ein, landet auf Platz 55. Es muss sich damit aus den Top 50 verabschieden. Ähnlich ergeht es The Boston Consulting Group, die 14 Plätze verliert und auf Platz 57 abfällt.
Trotz Negativschlagzeilen: Ein Bayer-Job steht weiter hoch im Kurs
Trotz erheblicher Reputationsprobleme und Negativschlagzeilen (nach dem Monsanto-Kauf) gewinnt Bayer an Beliebtheit bei den Studierenden der Naturwissenschaften und ist damit attraktivster Arbeitgeber in diesem Fachbereich. Für fast ein Viertel ist das Unternehmen einer ihrer fünf idealen Arbeitgeber. Mit knapp 24 Prozent finden nur geringfügig weniger Studierende die Max-Planck-Gesellschaft am attraktivsten.
Auf den Plätzen drei bis fünf folgen unverändert die Fraunhofer-Gesellschaft, BASF und Merck. Freuen dürfen sich der Braukonzern Heiniken und der Landmaschinenhersteller Claas, die 16 bzw. 12 Plätze nach oben auf Rang 42 bzw. 49 klettern und damit zu den Top 50 zählen. Weniger erfreulich ist das Ergebnis für MunichRe. Das Rückversicherungs-Unternehmen fällt um 24 Plätze auf Rang 71 ab. KPMG und die Commerzbank verlieren jeweils 13 Plätze und landen auf Rang 58 bzw. 61. Alle drei Unternehmen müssen sich damit aus den Top 50 verabschieden.
Neben den attraktivsten Arbeitgebern hat Universum auch die Vorstellungen der Studierenden von ihrem zukünftigen Job und ihren Karrierewünschen untersucht. Studierende der Generation Z und Y unterscheiden sich in ihren Vorstellungen von ihrem zukünftigen Job und ihren Karrierewünschen.
Generation Z möchte sicheren und beständigen Job
So ist eine ausgewogene Work-Life-Balance das Top-Karriereziel für Studierende der Generation Y (geboren zwischen 1981 und 1996), oft als Millennials bezeichnet. Bei Studierenden der Generation Z (geboren ab 1997) steht dagegen ein sicherer und beständiger Job an erster Stelle. Auch in den Eigenschaften, die Arbeitgeber attraktiv machen, unterscheiden sich die beiden Generationen. Das sind Ergebnisse des Universum Student Survey 2019 der Employer-Branding-Beratung Universum. Insgesamt 46.904 Studierende verschiedener Fachrichtungen haben an der jährlichen Umfrage teilgenommen.
„Die Ergebnisse des Student Survey 2019 deuten darauf hin, dass sich zukünftige Angestellte in ihren Vorstellungen und Erwartungen durchaus unterscheiden, je nachdem zu welcher Generation sie gehören. Inwiefern sich daraus wirklich eine Kluft mit Konfliktpotenzial für die Zusammenarbeit entwickelt, bleibt abzuwarten. Für Unternehmen sind diese Ergebnisse spannend, um Talente besser zu verstehen und gezielt mit den passenden Inhalten anzusprechen“, erläutert Tina Universum-Managerin Tina Smetana.
Work-Life-Balance für studierende IT-Millennials besonders wichtig
Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist generationsübergreifend für alle Studierenden ein wichtiges langfristiges Karriereziel. Für Studierende, die zu den Millennials gehören, steht sie allerdings an erster Stelle. Besonders großen Wert darauf legen die angehenden ITler dieser Generation: Für 60 Prozent dieser ITler gehört die Balance zwischen „Work“ und „Life“ zu den drei wichtigsten langfristigen Karrierezielen. Für ihre Mitstudierenden der Generation Z trifft das nur auf 49 Prozent zu. Noch größer ist der Unterschied bei den angehenden Ingenieuren: 56 Prozent der Millennials legen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, aber nur 44 Prozent der Generation Z. Bei den angehenden Ökonomen sind es 58 Prozent der Millennials im Gegensatz zu 48 Prozent ihrer Mitstudierenden der Generation Z.
Fachübergreifend ist ein sicherer und beständiger Job das Top-Karriereziel der Studierenden der Generation Z. Work-Life-Balance ist dennoch wichtig, sie liegt auf Platz 2. Etwas anders sieht es in dieser Generation bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften aus. Sie möchten in erster Linie Führungskraft mit leitender Funktion sein: 51 Prozent der angehenden Wirtschaftswissenschaftler der Generation Z geben dies als eines ihrer drei wichtigsten langfristigen Karriereziele an. Bei den Millennials in diesem Fachbereich wollen lediglich 43 Prozent Mitarbeiter führen.
Money matters: Generation Z möchte gut verdienen
Einig sind sich beide Generationen fachübergreifend, dass Unternehmen vor allem mit der Aussicht auf ein hohes Einkommen in der Zukunft und einem attraktiven Grundgehalt bei ihnen punkten können. Allerdings wird die Rangliste an Eigenschaften, die einen attraktiven Arbeitgeber ausmachen, bei der Generation Z in allen drei Fachbereichen von einem hohen Einkommen in der Zukunft angeführt. Ein attraktives Grundgehalt folgt an zweiter Stelle. Bei den Millennials ist es genau umgekehrt: Sie schätzen in erster Linie ein attraktives Grundgehalt, gefolgt von einem hohen Einkommen in der Zukunft.
Ein Blick auf die einzelnen Fachbereiche zeigt überraschende Unterschiede bei verschiedenen Eigenschaften, die Unternehmen attraktiv machen. So fühlen sich angehende Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure der Generation Z mehr als die Millennials in diesen Fachbereichen von der Möglichkeit angezogen, Führungsaufgaben zu übernehmen. Diese Eigenschaft liegt bei der Generation Z auf Platz 3 bzw. 4 der Rangliste, im Gegensatz zu Platz 10 bei den Millennials.
Millenials wollen flexibel arbeiten
Flexible Arbeitsbedingungen sind mit Platz 8 fester Bestandteil der Top Ten der attraktivsten Arbeitgebereigenschaften für die studierenden Millennials im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwesen. Für die Generation Z in diesen beiden Fachbereichen liegen sie dagegen nur auf Platz 16 bzw. 19.
Unternehmen, die zukünftige Weiterbildung fördern, sind für Millennials im Fachbereich IT wesentlich interessanter (Platz 8) als für die Generation Z in diesem Fachbereich (Platz 15). Wenig überraschend sind Arbeitgeber, die Work-Life-Balance fördern, besonders für studierende Millennials der Wirtschaftswissenschaften und der IT attraktiv. In beiden Fachbereichen liegt sie auf Platz 6 der Wunschliste, dagegen nur auf Platz 18 bzw. 19 der Generation Z.
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