Automotive Wie Autohersteller Emissionen und Flottenverbräuche drücken können

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Automobilhersteller und deren Zulieferer müssen immer strengere Vorgaben in Sachen Spritverbrauch und Emissionen erfüllen. Wir geben Ihnen einen Überblick über aktuell laufende Entwicklungen.

Sonne tanken: reduziert Flottenverbräuche und Emissionswerte
Sonne tanken: reduziert Flottenverbräuche und Emissionswerte
(Bild: © Petair - Fotolia)

Die Automobilindustrie durchläuft grundlegende Veränderungen. Neue technische Entwicklungen, erhöhte Kraftstoffeffizienz und die Reduzierung von Emissionswerten fordern die Unternehmen zunehmend. Auch indirekte Faktoren, wie geopolitische und umweltrelevante Aspekte, gilt es zu berücksichtigen. Am meisten beeinflussen die Branche jedoch direkte Vorgaben von Regierungen. Die Europäische Union begrenzt das Flottenlimit ab 2021 auf maxmal 95 g CO2/km für alle in Europa verkauften Pkw. Die US-Gesetzgebung widmet sich unter anderem mit dem CAFE-Gesetz (Corporate Average Fuel Economy) verstärkt dem Thema Verbrauchs- und damit automatisch Emissionsreduzierung.

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Unter der Schirmherrschaft der National Highway Transportation Safety Administration (NHTSA) wurde CAFE erstmals im Jahr 1975 als Folge des arabischen Ölembargos verabschiedet. Die Zielvorgaben bei CAFE hängen von den individuellen Verkaufszahlen der einzelnen Automobilhersteller ab. Der Hersteller ist dafür verantwortlich, dass seine Flotte die jährlichen Zielvorgaben erfüllt. Bei Verstößen drohen ihm erhebliche Geldstrafen.

Die Emissionsnormen in den USA werden immer schärfer

Der ursprüngliche Gesetzestext sah vor, dass ab 1978 alle Personenkraftfahrzeuge einen Verbrauch von 18,0 mpg (Miles per Gallon) erreichen müssen, was 13,1 l/100 km entspricht. Für leichte Lkw mit Zweiradantrieb waren 17,2 mpg (13,7 l/100 km) vorgesehen, mit Vierradantrieb galt der Wert von 15,8 mpg (14,9 l/100 km). Der aktuelle, 2011 verabschiedete Gesetzestext, sieht eine Senkung des Flottendurchschnittsverbrauchs auf 54,5 mpg (4,3 l/100 km) bis zum Jahr 2025 vor.

Die nationalen Emissionsnormen in den USA wurden erstmals 1963 als Teil des „Clean Air Act“ vorgestellt. Sie traten landesweit 1968 in Kraft. Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde EPA (United States Environmental Protection Agency) erweitert diese Normen derzeit auf leichte Nutzfahrzeuge. Auch die nationalen US-Normen erfuhren in mehreren Phasen immer weitere Verschärfungen.

Jeder Hersteller hat seine eigene Strategie zur Verbrauchsreduzierung

Derzeit gilt Stufe 3 der nationalen Emissionsnormen. Allerdings wurden die darin enthaltenen Werte zwar vorgelegt, aber bisher noch nicht umgesetzt, so dass derzeit noch immer der rechtliche Stand der Stufe 2 gilt. Die Stufe 3 sieht die Harmonisierung der nationalen Emissionsnormen mit dem kalifornischen LEV-Programm vor. Das wiederum wurde bereits von 1994 bis 2003 umgesetzt und für LEV II (phasenweise eingeführt zwischen 2004 und 2014) und LEV III (geplante phasenweise Einführung zwischen 2015 und 2025) verschärft. Die Stufe-3-Norm beinhaltet die weitere Reduzierung der Auspuff- und Verdunstungsemissionen für Fahrzeuge, auch schwere Nutzfahrzeuge betreffend. Darüber hinaus sieht sie vor, den Schwefelgehalt von Dieselkraftstoff weiter zu reduzieren.

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